"Meine Partei sind die Bürger"
Bürgermeisterwahl in Großenlüder: Florian Fritzsch (38) geht ins Rennen
Foto: Bensing & Reith
06.08.2020 / GROßENLÜDER -
Die Bürger von Großenlüder (Landkreis Fulda) wählen am 15. November einen neuen Rathauschef. Amtsinhaber Werner Dietrich (UBL) tritt nicht mehr an. Für die CDU hat bereits Fraktionsvorsitzender Marco Herbert (41) seinen Hut in den Ring geworfen. Jetzt hat die SPD nachgezogen: Die Sozialdemokraten schicken Florian Fritzsch (38), der allerdings parteiunabhängig kandidiert, ins Rennen um das Großenlüderer Bürgermeisteramt.
Bei der Vorstellung des Kandidaten machte der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Günter Schlitzer deutlich: "Wir mussten gar nicht intensiv auf die Suche gehen, denn wir haben den geeigneten Mann in unseren eigenen Reihen." Seine Persönlichkeit, seine berufliche Qualifikation und seine kommunalpolitische Kompetenz machten Fritzsch zum Kandidaten der "Güteklasse 1", betonte Schlitzer. Florian Fritzsch habe einen klaren Blick für die wichtigen Themen, die Großenlüder in den kommenden Jahren betreffen.
Eigene Wege beschreiten
"Mehr Grün wagen"
Ein aktuell wichtiges Thema sei die geplante Erweiterung des Steinbruchs der Zement- und Kalkwerke (ZKW) Otterbein in Müs. Es sei mehr als betrüblich, dass ein Riss in der Gemeinde und besonders in Müs entstanden sei. "Zwischenmenschliche Beziehungen stehen vor einer Zerreißprobe", meint Fritzsch, der den Ort wieder zusammenzuführen möchte. Dafür sei es unerlässlich, dass die ZKW-Geschäftsleitung zeitnah für Verbesserungen bei den Lärm- und Schadstoffemissionen sorge und so wieder Vertrauen in der Bevölkerung aufbaue. "Lasst uns miteinander den Versuch unternehmen, die Auseinandersetzung objektiv und fair zu führen. Der Riss darf nicht zu einem unüberwindbaren Graben führen", so Fritzsch.
"Die Bürgerinnen und Bürger werden meine Partei sein"
Der Bürgermeisterkandidat dankte den Mitgliedern der SPD für die Nominierung: "Es macht mich stolz, dass Ihr mir das Amt des Bürgermeisters zutraut. Mit Eurer Hilfe sowie der Unterstützung von Familie und Freunden werde ich in den kommenden Wochen alles dafür tun, die Bürgerinnen und Bürger von mir und meinen Zielen zu überzeugen." Weil er das Amt des Bürgermeisters aber unparteiisch gestalten wolle, trete er als unabhängiger Kandidat an: "Ich trage die sozialdemokratischen Werte in mir. Aber die Bürgerinnen und Bürger werden meine Partei sein."Parallel zur Vorstellung wurden Homepage, Facebook- und Instagram-Account von Florian Fritzsch freigeschaltet. Wer Näheres über ihn erfahren oder mit ihm in Kontakt treten möchte, kann dies unter http://www.florian-fritzsch.de/ tun.
Zur Person:
Florian Fritzsch wurde im Jahr 1982 als ältestes von vier Kindern geboren. Seine Mutter Ingrid arbeitet als Selbstständige in der Finanzbuchhaltung, sein Vater Falko war 24 Jahre lang hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Schlüchtern. "Sozialer Zusammenhalt, gegenseitiger Respekt und bürgerliches Engagement waren in unserer Familie die wesentlichen Leitlinien", sagt Fritzsch.Seit seinem 18. Lebensjahr engagiert sich Fritzsch in den Bereichen Kommunalpolitik und Sport. Von 2006 bis 2011 war er SPD-Stadtverordneter in Schlüchtern, von 2008 bis 2015 war er als aktiver Fußballer gleichzeitig Vorsitzender des Sportvereins Germania Herolz. Im Sportverein Großenlüder kümmert sich Fritzsch gegenwärtig um den Förderkreis. In der aktuellen Wahlperiode ist er Mitglied im Ortsbeirat Großenlüder und stellvertretender Ortsvorsteher. In der Gemeindevertretung ist er Fraktionsvorsitzender der SPD, deren Ortsverein er auch führt.
Sein duales Studium bei der Stadt Frankfurt schloss er im Jahr 2005 als Diplom-Verwaltungswirt ab. Berufliche Erfahrung sammelte er zunächst beim Ordnungs- und Straßenverkehrsamt. Seit Mitte 2008 arbeitet er im Büro der Stadtverordnetenversammlung überparteilich mit den in städtische Gremien gewählten Mitgliedern sowie den Fraktionen beziehungsweise Parteien zusammen.
Gemeinsam mit seiner Frau Silke fasste er 2011 den Entschluss, in ihren Geburtsort Großenlüder zu ziehen, der seit 2013 zur gemeinsamen Heimat geworden ist. "Hier fühle ich mich dank meines sozialen Umfeldes pudelwohl. Ich mag die Menschen und die Landschaft in und um Großenlüder sehr", sagt Florian Fritzsch. Die Familie ist mit den Kindern Bruno (6), Ella (5) und Clara (3) komplett. (pm/sh) +++