Comedian buhlen um das Publikum

Curry und Comedy in der Jugendherberge - Schenkelklopfer und Wortwitz

Hacki und sein Sohn Möppi haben´s drauf
Fotos: Gudrun Schmidl

03.08.2020 / BAD HERSFELD - Zu einer Hochburg des Frohsinns entwickelte sich am Samstag die Jugendherberge in Bad Hersfeld. Im Rahmen des Festspielersatzprogramms "Ein anderer Sommer" Bad Hersfeld – Stadt der Geschichten" begeisterte das Format "Curry und Comedy" gleich doppelt. Nachmittags und abends gaben sich im Garten der Jugendherberge drei Komiker das Mikro in die Hand. Brian O´Gott, der Wahlkassler, Hacki und Möppi Ginda aus Münster und letztendlich der Wortakrobat Friedhelm Kändler aus Berlin buhlten um die Gunst des Publikums, das sich tatsächlich köstlich amüsierte. Köstlich im doppelten Sinn, denn im Eintrittspreis war eine Portion leckere Currywurst inklusive.



Brian O´Gott, der als Zugereister die Herausforderung angenommen hat, die Nordhessen zum Lachen zu bringen, hatte Erfolg. In diesem Fall lachten sich die Osthessen schlapp, applaudierten nach jedem Schenkelklopfer und freuten sich überhaupt, sich in Coronazeiten in dieser wunderbaren Atmosphäre bei herrlichstem Sommerwetter von völlig Verrückten und alten Hasen live unterhalten zu lassen. Nicht nur Einheimische genossen den Abend, zahlreiche Übernachtungsgäste in der Jugendherberge ließen sich diesen Spaß nicht entgehen.

Auf der Bühne wurde die Jonglage von Hacki und seinem Sohn Möppi zur Blamage in der Tiefgarage, Friedhelm Kändler ließ einfach Buchstaben weg, trug das Wasserhuhngedicht vor und ließ sich zwischendurch ganz "Balla Balla" feiern. Bereits zu Beginn erzählte Brian O´Gott frei nach den Gebrüdern Grimm "Das Märchen von der verfrorenen Prinzessin" auf seine Art und beinahe fehlerfrei und überzeugte auch als Musiker. So ging es weiter im munteren Wechsel. Alle Comedian hatten pro Hälfte eine Viertelstunde Zeit, die Leute zum Lachen zu bringen. Und dann runter von der Bühne, damit der Nächste drauf kann. Die Künstler bestimmen den Inhalt ihrer knapp bemessenen Zeit mit dem Ziel – die Leute zu "kriegen" in sicherem, gebotenen Abstand und doch ganz nah. Ein tolles Format, zum Nachahmen empfohlen. (Gudrun Schmidl) +++



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