"Tieftraurig und erschüttert"
Weggefährten nehmen Abschied: Stimmen zum Tod von Winfried Rippert
Winfried Rippert, ehemaliger Abgeordneter im Hessischen Landtag und Ehrenvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Fulda, ist verstorben.
Archivfoto: O|N / Hendrik Urbin
28.07.2020 / FULDA -
Winfried Rippert, ehemaliger Abgeordneter im Hessischen Landtag und Ehrenvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Fulda, ist in der Nacht von Montag auf Dienstag nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren in seiner Heimatstadt Fulda verstorben. Die Trauer unter politischen Weggefährten und Freunden ist groß.
OSTHESSEN|NEWS veröffentlicht hier Reaktionen im Wortlaut:
Fuldaer Bundestagsabgeordneter Michael Brand (CDU):
"Winfried Rippert war ein Lokalpatriot, der Fulda und die Region gelebt hat. Er war Christdemokrat, Fulda-Patriot und Mr. Mittelstand. Er konnte andere begeistern und hat sich selbst begeistern lassen. Menschen wie Bischof Dyba und Alfred Dregger haben ihn regelrecht angesteckt. Von der katholischen Jugendbewegung bis ins hohe Alter als Präsident der Freundeskreises St. Bonifatius war ihm der Glaube das zentrale Rüstzeug. Als Abgeordneter hat er für die Anliegen des Mittelstandes kompromisslos gestritten. Mit seinen Ecken und Kanten scheute er keinen Konflikt. Aktiv die Deutsche Einheit zu erleben, war für ihn die Erfüllung eines Lebenstraums. Als nach dem Fall der Mauer der frühere US-Posten POINT ALPHA geräumt wurde, gehörte Winfried Rippert zu den ersten, die sich in Wiesbaden für den Erhalt und die Errichtung einer Gedenkstätte eingesetzt haben. Dieser Verdienst wird bleiben ebenso wie der Einsatz für deutsch-amerikanische Freundschaft. Mit seinem Tod verlieren wir einen Freund und Förderer, der sich mit Herzblut für unsere Heimat eingesetzt und verdient gemacht hat."
Manfred Pentz MdL und Generalsekretär der CDU Hessen:
"In dieser schweren Stunde wünsche ich Familie Rippert viel Kraft, Trost und Zuversicht. Wir erinnern uns an einen guten Menschen und sind voller Anteilnahme. Die CDU Hessen verliert mit Winfried Rippert einen Freund und einen tatkräftigen Mitstreiter."
Landrat Bernd Woide (CDU) und Kreistagsvorsitzender Helmut Herchenhan (CDU):
"Winfried Rippert hat sich immer und in ganz besonderer Weise für die Region Fulda eingesetzt", betonen Landrat Bernd Woide und Kreistagsvorsitzender Helmut Herchenhan. "27 Jahre lang war er Abgeordneter im Hessischen Landtag, 15 davon war er auch Kreistagsmitglied und hat dabei die Region vertreten und sich für sie stark gemacht. Vor allem die Wirtschaftspolitik war ein Schwerpunkt seiner politischen Aktivitäten, insbesondere die Mittelstandspolitik und damit auch ein lebendiger Mittelstand lagen Rippert stets am Herzen", so Woide und Herchenhan.
"Stadt und Land, Hand in Hand – dieses Zitat von Winfried Rippert wird mir wohl immer ganz besonders in Erinnerung bleiben, denn es hat seine Arbeit in und für die Region – die auch seine Heimat war – geprägt. Die Verbindung von Stadt und Landkreis Fulda war ihm besonders wichtig. Der Landkreis Fulda wird ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren", sagt Landrat Bernd Woide abschließend.
Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) und Bürgermeister Dag Wehner (CDU):
"Mit Winfried Rippert verliert unsere Stadt eine herausragende Persönlichkeit, die sich Zeit ihres Lebens für Fulda, die Region und unser Land eingesetzt hat. Als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, des Kreistags und des Landtags hat Winfried Rippert mit Leidenschaft, Heimatliebe und klaren Wertvorstellungen die Region geprägt. Mit seiner Beharrlichkeit und seiner Gabe, auf Menschen zugehen zu können, hat er unsere Stadt und die Region maßgeblich mitgeprägt. Neben seinem politischen Wirken war er in vielfältiger Weise gesellschaftlich engagiert. Ein besonderes Anliegen war ihm die Pflege der deutsch-amerikanischen Beziehungen und die Bewahrung von Point Alpha als wichtigem Lernort der Geschichte. Für sein so umfassendes Engagement ist er unter anderem 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz und 1997 von der Stadt Fulda mit der Ehrenbezeichnung "Stadtältester" gewürdigt worden. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und allen, die um ihn trauern. Wir persönlich sind dankbar dafür, dass wir mit Winfried Rippert seit über zwei Jahrzehnten verbunden sein durften. Er war ein echtes Unikat und wird eine große Lücke hinterlassen."
Thomas Hering, MdL (CDU):
"Als markanter Kopf und Urgestein hat Winfried Rippert die CDU-Politik des Landkreises Fulda über die Grenzen hinaus Jahrzehnte mitgeprägt: intellektuell herausragend, rhetorisch brillant, streitbar und selbstbewusst. Von Anfang an hat er die Bedeutung des Mittelstands erkannt und sich unermüdlich für diese tragende Säule unserer Region eingesetzt. Sozusagen als sein jüngster Nachfolger im Hessischen Landtag höre ich immer wieder Berichte und zuweilen Anekdoten, die belegen, dass Winfried nicht nur ein Kämpfer für seine Überzeugungen war, sondern merklich Spuren hinterlassen hat. So hat er auch die eigenen Reihen, die eigene Partei nicht geschont und immer wieder das offene Wort gepflegt. Dieses Rückgrat, diese politische Unabhängigkeit, die er sich stets bewahrte, mögen uns nicht nur in guter Erinnerung bleiben, sondern auch zum Vorbild dienen."
Jürgen Diener, Vorsitzender der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Kreis Fulda:
"Wir sind tieftraurig und erschüttert über den Tod unseres langjährigen Vorsitzenden Winfried Rippert. Er war über Jahrzehnte die zentrale und treibende Kraft unserer MIT, er war Mr. Mittelstand. In der Sache galt Winfried Rippert als harter Kämpfer, aber immer fair und loyal. Er war guter politischer Taktierer, der es verstand, seine Vorstellungen zum Wohle seiner osthessischen Heimat und der regionalen Wirtschaft durchzusetzen. Winfried Rippert war ein echter Freund, von dem wir im Mittelstand viel gelernt haben. Seine unverwechselbare und vor allem auch gesellige Art wird uns fehlen. Wo er war, hat Mittelstand stattgefunden."
Markus Meysner, MdL und Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Fulda:
"Ich bin tief betroffen über den Tod des langjährigen Kommunalpolitikers, Landtagsabgeordneten, Kreisvorsitzenden und Parteifreundes Winfried Rippert. Winfried hat sich in jeder seiner politischen Funktionen im Dienst der Menschen und seiner osthessischen Heimat gesehen und hat sich hartnäckig und unermüdlich dafür eingesetzt und gewirkt. Wir verlieren mit Winfried Rippert einen geradlinigen und streitbaren Politiker, dem die CDU und die Mittelstandsvereinigung in unserer Region viel zu verdanken hat. Wir wünschen der Familie in dieser Zeit des Abschieds viel Kraft und Gottes Segen."
Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär a.D. aus Fulda:
"Winfried Rippert war ein Kämpfer für unsere Region. Beim Bürger galt er als zuverlässig; in Wiesbaden war er durchsetzungsfähig. Er war ein Kamerad, mit dem man durch 'dick und dünn' gehen konnte. Er stand für die CDU der Region und war über die Parteigrenzen hinaus sehr anerkannt."
Holger Bellino, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag:
"Wir trauern als CDU-Landtagsfraktion um Winfried Rippert. Er war ein engagierter Christdemokrat und hat sich durch sein langjähriges politisches Wirken große Verdienste um das Gemeinwesen erworben. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen Stunden bei seiner Familie. Winfried Rippert war ein bürgernaher und beliebter Politiker. Er war über viele Jahrzehnte in kommunalen Ehrenämtern in Fulda engagiert und eine feste Größe der CDU im Landkreis Fulda. Damit hat er nicht nur die CDU in seiner osthessischen Heimat, sondern auch die hessische CDU mitgeprägt. Winfried Rippert war ein ebenso engagierter Parlamentarier und gehörte von 1972 bis 1999 acht Wahlperioden als Abgeordneter der CDU-Landtagsfraktion dem Hessischen Landtag an. In dieser Zeit war er Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Technik und später Vorsitzender des Europaausschusses sowie mittelstandspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Abgeordnete, die damals schon dem Landtag angehörten, beschreiben ihn als überaus engagierten und liebenswerten Kollegen und als solchen wollen wir ihn in guter Erinnerung behalten." +++