Bilderserie von Carina Jirsch

Zurück in ein anderes Zeitalter: Mittelaltermarkt in der Kreisstadt lockt Besucher


Fotos: Carina Jirsch

27.07.2020 / LAUTERBACH - Lichterzieher, Schmiede, Spinner: Nanu, wo sind wir denn hier gelandet? Richtig - auf dem Lauterbacher Mittelaltermarkt. Nach dem Erfolg im letzten Jahr hatten es sich die Veranstalter nicht nehmen lassen, auch in diesem Jahr in der Kreisstadt einen Mittelaltermarkt zu organisieren. Für die Besucher eine willkommene Abwechslung im Corona-Alltag - denn für sie ging es zurück in ein ganz anderes Zeitalter.



An diesem Wochenende luden die insgesamt 32 Stände in die Zeit zwischen dem 6. und 15. Jahrhundert ein. Vorführende Handwerker wie Zinngießer oder Färber zeigten ihre Arbeit und standen für die Besucher Rede und Antwort - außerdem zeigten andere Händler wie Seifensieder oder Gewandschneider ihr Können. Neben umfangreichen Angeboten wie selbstgefertigter Schmuck oder Töpferarbeiten konnten die Besucher auch bei Speis und Trank in das mittelalterliche Leben eintauchen: für hungrige Mägen gab es nämlich Putenspieße im Teigmantel oder Linsengerichte, als Durstlöscher gibt es Apfelsaft, Bier oder Met. 



Dennoch, so ganz stecken die Veranstalter Lorraine Médiévale und die Stadt Lauterbach die Corona-Krise in diesem Jahr nicht weg: "Durch die Landesverordnung ist es uns dieses Jahr leider nicht gestattet, Kultur oder Kinderbeschäftigung mitzubringen. Dennoch haben wir uns im Team und mit den Künstlern abgesprochen, dass wir für die Handwerker, Händler und Gastronomen diesen Markt ausrichten werden. Der Winter steht schon in Gedanken vor der Tür und es zählt jeder Euro", sagen sie. 



Weiter ging es mit dem Mittelaltermarkt am Sonntag. Besucher mussten darauf achten, dass es in diesem Jahr nur einen Eingangsbereich gab- der über die Straße "Hinter dem Spittel". Der Ausgang befand sich durch den Hohhausgarten in Richtung Stadtmitte. Außerdem durften auf das Gelände maximal 250 Personen. Besucher durften nur in den gekennzeichneten Gastronomiebereichen essen und auf dem gesamten Gelände war ein Sicherheitsabstand von mindesten 1,5 Metern einzuhalten. In Teilbereichen, wie Warteschlangen beim Eingang, Toilettenbereich oder Abholung bei den Gastroständen, musste ein Mundschutz getragen werden.

Geöffnet hatte der Mittelaltermarkt am Alten Esel und im Hohhausgarten am Samstag von 12 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. (ld) +++

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