Zwischen Einrichtungs- und Wohnungsbau
Caritas: Gezielte Baumaßnahmen zur satzungsgemäßen Hilfstätigkeit
Foto: C. Scharf/Caritas FD
22.07.2020 / FULDA -
Immer wieder tritt der Caritasverband für die Diözese Fulda als Bauherr für Einrichtungen in das Blickfeld der Öffentlichkeit – so auch bald wieder im kommenden Herbst, wenn das Schulgebäude der Caritas-Pflegeschule in der Fuldaer Ratgarstraße fertig durchrenoviert und durch Aufstockung um eine Etage erheblich vergrößert ist.
Eine weitere Caritas-Einrichtung für Fulda, die im kommenden Winterhalbjahr fertig gestellt wird, ist die neue Doppeleinrichtung für Menschen mit Behinderung mit Pflegebedarf an der St.-Vinzenz-Straße gleich neben der Caritas-Werkstatt. Die dort entstehende Pflegeeinrichtung ist speziell für Senioren mit geistiger und körperlicher Behinderung ausgerichtet. Eine Tagesförderstätte im gleichen Gebäudetrakt hat als spezielle Zielgruppe Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (z. B. Unfallopfer oder Schlaganfallpatienten), die Tagesstruktur und Begleitung benötigen, um nach den abgeschlossenen medizinischen Reha-Maßnahmen für einen selbstständigen Alltag weiter gestärkt zu werden.
"Wir bemühen uns immer dann zu bauen, wenn für Caritas-Zielgruppen notwendige Einrichtungen erneuert oder neu geschaffen werden müssen", betonen gleichermaßen Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Ansgar Erb vom Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes Fulda. "Sanierungen und Neubauten erfolgen stets nach dem Prinzip der Effizienz und in Hinblick auf den Zweck des Gebäudes – und ausschließlich zum Wohle der entsprechenden Zielgruppe." Ein Rückblick zeigt, dass in den letzten 15 Jahren mehr als 60 Mio. Euro in soziale Baumaßnahmen bei der Caritas in Fulda investiert wurden.
Größtes Projekt der Caritas, das im vergangenen Jahrzehnt entstand, war die Wohnanlage "St.-Ulrich-Quartier" in Hünfeld, bestehend aus insgesamt 42 Wohnungen, dazu einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen und einem Beratungsbüro für "Begleitetes Wohnen" sowie einer Caritas-Sozialstation. "Die Caritas plante ursprünglich nur den Neubau eines Wohnheimes für Menschen mit Behinderungen", erläutert Vorstandsmitglied Ansgar Erb. "Die Stadt Hünfeld wollte uns aber nur das gesamte Areal überlassen und überzeugte uns davon, gleichzeitig Wohnraum – teilweise mietpreisgebundene Sozialwohnungen – zu schaffen. Daraus entstand das Konzept für ein inklusives Stadtquartier, in dem in Begleitung durch die Caritas Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam leben – ein echtes Vorzeigeprojekt, das deutschlandweit auf Interesse stieß!"
Insgesamt, so könne man resümieren, habe die Caritas mit ihren Baumaßnahmen dazu beigetragen, die regional notwendigen ambulanten Hilfen sowie die stationären Betreuungsangebote jederzeit und nahe am betroffenen Menschen optimal darbieten zu können. (pm) +++