"Alsfeld soll Radlerstadt werden"
Mobilitätsverbände fordern mehr und bessere Parkplätze für Fahrräder
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20.07.2020 / ALSFELD -
Den Fortschritt der Bauarbeiten auf dem Alsfelder Marktplatz nehmen die Kreisorganisationen der Umwelt- und Mobilitätsverbände ADFC, BUND und VCD zum Anlass, auf ein besonderes Problem der Fahrrad-Infrastruktur in der Stadt aufmerksam zu machen: Abstellplätze für die Zweiräder. Es seien zu wenige, die vorhandenen schlecht geeignet und nicht da platziert, wo sie gebraucht würden, heißt es in einer Presseinformation.
"Die Parkplätze für die Autos sind bereits auf dem sanierten Marktplatz gekennzeichnet. Für Fahrräder sind lediglich vier Stellplätze geplant. Wir hoffen, dass es noch mehr werden und die Gestaltung den Anforderungen moderner Radverkehrsplanung entsprechen", meint Mirjam Kneußel vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Der Bedarf für Stellplätze gehe deutlich über die vorgesehenen vier Stellplätze hinaus.
"Am Marktplatz bietet sich der Stadt eine hervorragende Möglichkeit, für jeden erkennbar zu zeigen: Alsfeld ist eine Fahrradstadt. Das bedeutet nicht nur genügend Fahrradabstellplätze, sondern auch eine gute Qualität", ergänzt Philipp Balles vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Außerdem seien an geeigneten Orten sichere Abstellmöglichkeiten erforderlich, die ein länger dauerndes Abstellen ermöglichen, zum Beispiel mit abschließbaren Parkboxen. Dafür kämen vor allem Übergangstellen zum Bus- und Bahnbetrieb - insbesondere der Bahnhof - in Betracht. Aber auch die Idee einer "Fahrradgarage" in Verbindung mit Serviceangeboten in der Altstadt habe "großen Charme". Dafür habe das ISEK-Konzept drei leerstehende Fachwerkgebäude benannt. (pm) +++