Einfach mal entspannen

Naherholungsgebiet Rhäden bietet vielfältige Pflanzen- und Tierwelt

Zur jeder Jahreszeit ist der Rhäden eine Reise wert. Im Hintergrund ist der Monte Kali zu sehen.
Fotos: Gerhard Manns

16.08.2020 / WILDECK - Das Naherholungsgebiet Rhäden in Wildeck-Obersuhl (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) verzückt mit seiner abwechslungsreichen Flora und Fauna immer wieder aufs Neue. Dabei leisten Jahr für Jahr auch ehrenamtliche Organisationen einen großen Anteil zum Erhalt der natürlichen Voraussetzungen.


Geografisch liegt der Rhäden zwischen den Ortslagen von Dankmarshausen (Thüringen) und Wildeck-Obersuhl (Hessen), im östlichen Teil des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Das Gebiet wird von der hessisch-thüringischen Landesgrenze durchschnitten und ist Teil des Biotopverbundes 'Grünes Band Deutschland.' Dabei ist gerade die unterschiedliche Geschichte während der deutschen Teilung des Gebietes sehr interessant.

Während der innerdeutschen Teilung verlief dabei die Entwicklung im direkten Grenzgebiet sehr unterschiedlich. Auf der ostdeutschen Seite wurden Anlagen der Grenzbefestigung im heutigen Naturschutzgebiet errichtet und auch die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen fielen brach. Im Gegensatz dazu erkannte man auf der westdeutschen Seite bereits in den 1970er Jahren das enorme Potenzial des Rhäden. Dort wurden bereits Renaturierungsmaßnahmen betrieben, um das Gebiet als Rastgebiet für Wat-, Wasser- und Wiesenvögel zu entwickeln. Nach der Wiedervereinigung wurde diese Maßnahmen dann auch auf der Thüringer Seite getätigt.

Doch gerade die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt lädt für Spaziergänge im Naherholungsgebiet ein. Gerade die durchschnittliche Gesamtpopulation von 2.500 verschiedenen Vogelarten beeindruckt. Von verschiedenen Entenarten über Störche bis hin zu Pelikanen, die schon im Rhäden gesichtet worden sind, sorgen für ein abwechslungsreiches Bild im rund 300 Hektar großen Gebiet. Das voll erschlossene Naturschutzgebiet ist mit einem acht Kilometer langen Rundweg ausgestattet und hat zudem vier verschiedene Beobachtungsstände, wo man die Tiere bestens beobachten kann. (Kevin Kunze)+++



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