Jetzt am Breitenbacher See

Lebensretter sind am Netz: Notrufsäulen sorgen für mehr Sicherheit am Badesee

Die Notrufsäule ist nun am Breitenbacher See aufgestellt.
Foto: Gerhard Manns

15.07.2020 / BEBRA - Immer wieder ertrinken Menschen an öffentlichen Badeseen. Viele von den beliebten Freizeit-Oasen können nicht tagtäglich von der Wasserrettung bewacht werden. Deshalb hat die Björn-Steiger-Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Hessen jetzt Notrufsäulen an einigen Seen installiert. Eine dieser Lebensretter aus Metall steht auch am beliebten Breitenbacher See im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.



Mit der Etablierung dieser Notrufsäule sollen Notrufe mit noch genaueren Angaben möglich sein: "Viele Menschen sind bei einem Notfall in Hektik und geben nur ungenaue Ortsangaben an die Rettungsleitstelle weiter. Mit der Notrufsäule wird neben der genauen Übermittlung des Standortes auch eine noch präzisere Alarmierung der Einsatzkräfte möglich. Dadurch kann die Notfallversorgung noch schneller eingeleitet werden", erklärt Andreas Kling von der DLRG im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

Auch der Bürgermeister von Bebra, Stefan Knoche, zeigt sich glücklich, über die Anbringung am stadteigenen See: "Wir wollen der Bevölkerung, die am See Spaß und Freizeit genießen wollen, einfach noch mehr Sicherheit geben. Zudem haben einige Ersthelfer nicht immer ein Handy bei sich. Durch die Säule können sie auch ohne Mobiltelefon, einen schnellen Notruf absetzen." 

Im letzten Jahr kam es zu 417 Todesfällen durch Ertrinken alleine in Deutschland, die meisten davon in Binnengewässern - ohne permanente Badeaufsicht. "Das müssen wir leider auch in Hessen, wo in 2019 insgesamt 20 Menschen im Wasser ums Leben kamen, so feststellen. Die Notrufsäulen der Björn-Steiger-Stiftung sind ein wichtiger weiterer Beitrag für die Sicherheit an Hessens Binnengewässern – gerade in diesem Sommer, an dem wir einen großen Ansturm auf die Gewässer in Hessen erwarten", erklärte Michael Hohmann, Präsident der DLRG Hessen, im letzten Juni anlässlich der Einführung der Säulen.

"Nicht nur bei Ertrinkungsnotfällen kann die Säule lebensrettend sein. Notfälle ereignen sich zu jeder Jahreszeit auch bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Joggern, die möglicherweise auch kein Handy zur Hand haben. Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit der hiesigen DLRG die Säulen in Hessen zur Verfügung stellen können", so Andreas Mihm von der Björn-Steiger-Stiftung zur Initiative. (Kevin Kunze) +++

Freudig über die verbesserten Sicherheitsbedingungen sind von links: der Bebraer Bürgermeister Stefan Knoche, Andreas Mihm von der Björn-Steiger-Stiftung und Andreas Tamme, Vorsitzender des DLRG-Ortsverbandes Bebra \r\n
Foto: DLRG Bebra

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