Eine Verkettung unglücklicher Umstände

Machtlos geht wieder ans Netz: Notstromaggregat nicht mehr im Einsatz

Der Machtloser Ortsvorsteher Udo Berle vor der momentanen Baustelle der EAM. Im Hintergrund ist das Notstromaggregat zu erkennen.
Fotos: Gerhard Manns

10.07.2020 / RONSHAUSEN - Der Ronshäuser Ortsteil Machtlos (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist arg gebeutelt: Erst sorgte das kleine Dörfchen wegen fehlendem Internet und Mobilfunk überregional für Schlagzeilen – und dann stand der Ort quasi stromlos da. Einige Tage lang ist Machtlos mit einem Notstromaggregat von der EAM versorgt worden. Seit Donnerstagmittag ist alles in Butter: die Stromversorgung läuft wieder über ein neues Kabel. 



Ein Grund für OSTHESSEN|NEWS sowohl bei der EAM als auch bei Ortsvorsteher Udo Berle nachzuhaken. "Am Donnerstag vor einer Woche kam es in Machtlos zu einer Unterbrechung der Stromversorgung. Grund war ein Defekt an einem 20-kV-Mittelspannungskabel. Mitarbeiter des Netzbetreibers EAM Netz konnten die Störung durch umgehend eingeleitete Umschaltungen in dem ringförmig aufgebauten Stromnetz kurzfristig wieder beheben", berichtet EAM-Pressesprecherin Sandra Hübner.

Stromversorgung ist gesichert

"Unglücklicherweise" sei es als Folge der Störung auch auf dem Leitungsabschnitt zu einem Defekt gekommen, der die Versorgung vorübergehend übernommen habe. Um die Haushalte in Machtlos schnell wieder versorgen zu können, habe die EAM ein mobiles Notstromaggregat installiert. Zwischenzeitlich sei die Versorgung des Ortes wieder über das reparierte Kabel gelaufen; von Samstag bis Donnerstagmittag sei die Stromversorgung komplett von dem Notstromaggregat übernommen worden.

Die Störung sei zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem die EAM bereits mit der Verlegung eines neuen Mittelspannungskabels begonnen habe. Aufgrund der Störung auf dem zweiten Kabelabschnitt habe die EAM zudem beschlossen, die Baumaßnahme auszuweiten und dieses zweite Kabel ebenfalls gegen ein neues auszutauschen. Es ist geplant, dass bereits ab Ende nächster Woche das zweite neue Kabel in Betrieb gehen wird.

Ortsvorsteher Udo Berle hofft, dass die Arbeiten der EAM, der er für die schnelle Handlungsbereitschaft dankt, letztendlich von Erfolg gekrönt sind: "Ich wünsche mir, dass wir jetzt endlich eine zuverlässige Leitung haben werden." Kleines Trostpflaster: Bis zum Abschluss der Arbeiten verbleibt das Notstromaggregat in der Kommune. (Stefanie Harth) +++

X