"Mit steigendem Umsatz ist zu rechnen"

USI greift nach Asteelflash: EMS-Unternehmen wittert globale Möglichkeiten

Der Markenname Asteelflash bleibt in Europa erhalten.
Fotos: Asteelflash / Stefanie Harth

13.07.2020 / BAD HERSFELD - USI (Universal Scientific Industrial), ein führender Design- und Produktionsdienstleister in der Elektronikbranche mit Hauptsitz in Shanghai, greift nach dem zweitgrößten europäischen EMS-Unternehmen (Electronic Manufacturing Services) Asteelflash, das in Bad Hersfeld eine Niederlassung hat. Wie Geschäftsführer Felix Timmermann berichtet, laufen die Genehmigungsverfahren noch.


"Das zieht sich", sagt Timmermann. "Aber wir gehen von einem hoffentlich positiven und baldigen Genehmigungsbescheid aus." Grundsätzlich plane der global agierende Entwickler und Fertiger von elektronischen Baugruppen, Geräten und Systemen mit steigendem Umsatz nach der Übernahme. "Der Markenname 'Asteelflash' bleibt in Europa erhalten. Die Unternehmensstruktur und das Management werden beibehalten: das operative Geschäft wird also – wie gewohnt – weitergeführt. Im Zuge der Übernahme ist kein Personalabbau geplant."

Sowohl der Geschäftsführer als auch der neue Werksleiter, Roberto Finger, der an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt ist, sind davon überzeugt, dass der Bad Hersfelder Standort "von den globalen Möglichkeiten, die USI bietet", profitieren wird. Die Zusammenführung helfe beiden Unternehmen, "maßgebliche Protagonisten" im EMS-Bereich zu werden. "In Zukunft können verstärkt neue Geschäftsbeziehungen mit weltweiten System- und Geräteanbietern geknüpft werden, die speziell im Segment Automotive zum bisherigen Zeitpunkt nicht oder nur teilweise möglich sind", betont Timmermann. Fakt sei, dass sich ein weitaus größeres Kundenspektrum erschließe.

Keine Corona-Fälle am Bad Hersfelder Standort

Freilich geht die Corona-Krise nicht spurlos an Asteelflash vorbei: "Wir reagieren auf die Bedarfsschwankungen mit Kapazitätsanpassungen", sagt der Geschäftsführer. "Wir haben Corona sehr ernst genommen und nehmen es noch immer sehr ernst", untermauert Werksleiter Roberto Finger. Am Bad Hersfelder Standort seien sämtliche Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt worden: "Wir verzeichnen bislang keinen einzigen Corona-Fall."

Wie Felix Timmermann erläutert, gebe es jede Woche eine Abstimmungsrunde mit dem Betriebsrat: "Wir gehen ganz gut miteinander durch diese Krise." Es sei ein Segen, wie hierzulande mit der Corona-Krise umgegangen werde. 
(Stefanie Harth) +++

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