"Tod billigend in Kauf genommen"
Ehefrau zu Tode gewürgt: 27-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt
Archivfotos: O|N / Laura Struppe / Marius Auth
09.07.2020 / FULDA -
Das Urteil im Prozess gegen den 27-jährigen Iraker ist am Mittwochmittag am Fuldaer Landgericht gefallen: Der Mann wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, nachdem er im August 2019 seine gleichaltrige Ehefrau bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt hatte. Sie verstarb wenig später im Krankenhaus.
Der Prozess begann bereits Anfang Februar dieses Jahres, fünf Monate später steht nun das Urteil fest. Die Staatsanwaltschaft sah das Mordmerkmal der Heimtücke gegeben und forderte in ihrem Plädoyer eine lebenslange Haftstrafe. Diesem ist die Kammer gefolgt und hat den Angeklagten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
"Nach fünfmonatiger Verhandlungen und Vernehmungen von über 40 Zeugen ist die Kammer überzeugt, dass der Angeklagte seine Ehefrau vorsätzlich heimtückisch getötet hat", erklärt Pressesprecher des Landgerichts Patrick Krug im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Der Verurteilte konnte in der Wohnung am selben Tag noch festgenommen werden.
Die Kammer sieht als Motiv Eifersucht, Wut und Verlustängste des Angeklagten und geht davon aus, "dass er beim Würgen der Frau den Tod billigend in Kauf genommen hat". (ld) +++