Sternfahrt nach Wiesbaden

Große Motorraddemo gegen geplante Restriktionen und Fahrverbote


Fotos: Carina Jirsch

05.07.2020 / REGION - Am Samstag haben bundesweit tausende Motorradfahrer unter dem Motto  "Wir sind gegen das geplante Fahrverbot für Motorräder" gegen Restriktionen protestiert. Motorräder sollen leiser,  Lärm reduziert und Tunig bestraft werden. Beliebte und viel frequentierte Strecken, auf denen sich am Wochenende häufig sehr viele Biker treffen, sollen teilweise gesperrt oder nur eingeschränkt befahren werden. Das hat der Bundesrat am 15. Mai beschlossen. In der Begründung der Gesetzesinitiative heißt es, dass das Motorradfahren für viele eine Lärmbelästigung bedeute, viele Biker gefährlich zu schnell oder auf extralaut getunten Motorrädern unterwegs seien. Mit ihrer Protest-Aktion, einer Sternfahrt nach Wiesbaden, wollten auch die hessischen Motorradfahrer ein Zeichen gegen die entsprechende Initiative des Bundesrats setzen. 



Von sechs hessischen Startpunkten aus sind die Biker am Samstagmorgen gestartet. Einer dieser Startpunkte befand sich in Eichenzell-Welkers am Rhönhof, wo sich bereits zwischen 8 und 9 Uhr morgens rund 100 Motorradfahrer versammelten, um gemeinsam über die A 7 Richtungung Mücke zu starten, von wo aus nach einer kurzen Pause die Weiterfahrt zusammen mit den Bikern aus Nordhessen Richtung Wiesbaden erfolgte. Motorradstreifen der Polizei begleiteten die Motorradfahrer über die Autobahn.

Die Biker wollten mit der Demonstration in der Landeshauptstadt zeigen, dass sie nicht pauschal verurteilt werden sollten und wehren sich gegen die Fahrverbote und beschlossenen Einschränkungen. Sie argumentieren, dass die vorhandenen Gesetze ausreichend seien, um Verstöße zu ahnden. Wegen des  erwarteten Ansturm an Bikern war in Wiesbaden ab etwa 13:00 Uhr die Mainzer Straße zwischen dem Kaiser-Friedrich-Ring und der Welfenstraße stadteinwärts rund anderthalb Stunde lang gesperrt. In Wiesbaden wurden am Landtag eine Unterschriftenliste und Petition gegen den Bundesratsbeschluss für Ministerpräsident Volker Bouffier und die Landesregierung übergeben. Nach Polizeiangaben seien wesentlich mehr Motorradfahrer als erwartet in die Landeshauptstadt gekommen- es seien mehrere tausend Biker unterwegs gewesen. (ci)+++

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