Besonders jüngere Menschen betroffen
Arbeitsmarkt im Juni 2020: Anstieg der Arbeitslosigkeit verlangsamt sich
Fotos: Kevin Kunze
02.07.2020 / BAD HERSFELD -
Wie hat sich die Arbeitslosigkeit im Juni 2020 entwickelt? Darüber hat die Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld am Mittwochvormittag informiert. Das Ergebnis: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat sich im vergangenen Monat in Ost- und Waldhessen etwas verlangsamt. Doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien auch weiterhin spürbar und beträchtlich.
Zu Beginn der Pressekonferenz erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, Waldemar Dombrowski, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Landkreis Hersfeld-Rotenburg: "Zwar ist auch Waldhessen wirtschaftlich durch die Corona-Pandemie hart getroffen worden. Allerdings hätte ich persönlich es nicht für möglich gehalten, dass wir momentan eine Arbeitslosenquote von knapp vier Prozent haben." Im Vergleich zum letzten Jahr ist dies nur eine Steigerung um ein Prozent. Dombrowski schob allerdings nach, dass dies der Kurzarbeit zu verdanken sei. Bis jetzt hätten im Landkreis, 1.120 Betriebe mit 13.162 Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet, ohne das Modell wären viele Arbeitnehmer arbeitslos geworden, so Dombrowski weiter. Zum Vergleich waren es in Fulda 2.489 Betriebe mit 40.382 Mitarbeiter, die Kurzarbeit bis Ende Juni angezeigt hatten.
Positive Nachrichten für Auszubildende
Eine durchaus positive Nachricht gibt es allerdings für die Auszubildenden. Die Agentur für Arbeit konnte feststellen, dass es ein großes Angebot an potenziellen Stellen gibt: "Momentan fallen auf jeden Bewerber 2,31 Stellen, dass bedeutet, das mögliche Auszubildende sich zumeist zwischen mehreren Angeboten entscheiden können. Die viel geäußerte Meinung: 'Durch Corona finde ich keinen Ausbildungsplatz, ist faktisch falsch'", bilanzierte Horst Kramer von der Arbeitsagentur.