Mit dem Karlsruher SC klappt es endlich

Nach zwei Abstiegen in drei Jahren: Lukas Fröde feiert den Klassenerhalt

Lukas Fröde (l., hier im Spiel gegen den VfB Stuttgart) konnte mit dem KSC am Sonntag den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga feiern
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30.06.2020 / FULDA/ KARLSRUHE - Im Sommer 2019 schloss sich der aus Fulda stammende Lukas Fröde dem Karlsruher SC an, "und mir war klar, dass es eng wird." Fröde war gerade mit dem MSV Duisburg in die 3. Fußball-Liga abgestiegen. Zwei Jahre zuvor ereilte ihn das  gleiche Schicksal mit den Würzburger Kickers - der Abstieg in die 3. Liga. Mit dem Karlsruher SC sollte es das ersehnte Happy End geben. Am vergangenen Sonntag, nach dem 2:1-Erfolg über die SpVgg. Greuther Fürth stand fest: der Karlsruher SC hat den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga geschafft. 


"Ich habe schon zwei Mal die negative Seite kennengelernt", erinnert sich Fröde an die zwei Spielzeiten, an denen am Ende der Abstieg fest stand. Nach seinem Wechsel zum Karlsruher SC stand für Fröde fest, dass er mit diesem Verein nicht absteigen wollte, "und dagegen habe ich mich auch mit aller Macht gestemmt." Entscheidend für den KSC waren Punktgewinne gegen 2. Liga-Meister Arminia Bielefeld und den VfB Stuttgart. Besonders der Sieg gegen Vize-Meister Stuttgart sorgte in Karlsruhe für Aufwind, auch für Fröde persönlich. 

"Wir haben das Derby gegen Stuttgart gewonnen. Das war der erste Erfolg, der uns im richtigen Moment auf die Siegerstraße gebracht hat", erinnert sich der 25-Jährige. Besonders: Lukas Fröde selbst traf in der 72. Spielminute zum 2:1-Derbysieg für die Nordbadener. Es folgte eine knappe 1:2-Niederlage gegen Jahn Regensburg. "Im Spiel gegen Bielefeld konnten wir uns dann die Relegation sichern und uns somit einen kleinen Spalt der Tür offen halten", betont Fröde und erinnert sich an die Partie gegen die Arminia, die zu diesem Zeitpunkt schon den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga eingetütet hatte. Nach 20 Minuten lag der KSC 0:3 zurück, der Klassenerhalt rückte in weite Ferne. Aber die Karlsruher drehten auf und erkämpften sich am Ende sogar noch einen Punkt. Die Partie endete 3:3 - für den Karlsruher SC war dies ein wichtiger Punkt auf dem Weg zum Klassenerhalt. 

Entscheidend war aber dann dennoch der Spieltag am vergangenen Sonntag. Es war ein Fernduell mit dem 1. FC Nürnberg, der gegen Holstein Kiel spielte. Der KSC traf auf die SpVgg. Greuther Führth. Aber wieder gingen Lukas Fröde und seine Mannschaftskameraden in Rückstand, zeitgleich ging der 1. FC Nürnberg in Kiel in Führung. "Aber wir haben an den Sieg geglaubt", schildert Fröde das Gefühl auf dem Platz. Der Karlsruher SC hielt dem Druck stand und gewann am Ende mit 2:1. Der Klassenerhalt war damit in der Tasche. Vor allem aber auch, weil der 1. FC Nürnberg bei Holstein Kiel 1:1-Unentschieden spielte und am Ende die Tordifferenz der entscheidende Faktor zwischen Relegation und Klassenerhalt war. 

Lukas Fröde und seine Teamkollegen haben dem Druck standgehalten und sind dem Abstieg von der Schippe gesprungen. "Jeder der eine solche Situation schon einmal mitgemacht hat, weiß, dass man diesem Druck ersteinmal stand halten muss", betont der Mittelfeld-Spieler, "wir haben am Ende aber vieles richtig gemacht." Für die nächste Saison hofft Fröde, den Klassenerhalt früher unter Dach und Fach zu bekommen. Jetzt gilt es abe erstmal sich zu schonen und für die neue Saison Kräfte zu tanken. "Wir freuen uns nun alle auf ein paar ruhige Tage", sagt Fröde abschließend - der in diesem Jahr die Sommerpause richtig genießen kann. (Franziska Vogt) +++

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