Koordinierungszentren für Bürgerengagement

Wo ehrenamtliche Arbeit auf solide Beine gestellt wird

Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, unterzeichnet die Zuwendungsverträge für die Koordinierungszentren in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg, Main-Kinzig, Lahn-Dill und Hersfeld-Rotenburg. Die Landräte Dr. Reinhard Kubat (Waldeck-Frankenberg), Thorsten Stolz (Main-Kinzig), Dr. Michael Koch (Hersfeld-Rotenburg) sowie der Erste Kreisbeigeordnete Roland Esch (Lahn-Dill) sind per Videokonferenz zugeschaltet.
Foto: Hessische Staatskanzlei

28.06.2020 / WIESBADEN / BAD HERSFELD - Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat mit den Landräten der Kreise Waldeck-Frankenberg, Main-Kinzig, Lahn-Dill und Hersfeld-Rotenburg Zuwendungsverträge für insgesamt vier Koordinierungszentren für Bürgerengagement unterschrieben. Dort wird es künftig eine zentrale Anlaufstelle für Ehrenamtliche geben.



Für die Koordinierungszentren stellt die Hessische Landesregierung bis Mitte 2023 jährlich rund 500.000 Euro bereit. Die Landkreise erhalten bis zu 150.000 Euro und verpflichten sich dazu, einen Eigenanteil aufzubringen. Die Koordinierungszentren starten offiziell am 1. Juli 2020.

"Hessen steht an der Spitze des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland. Dieses Zeitgeschenk der Menschen stellen wir auf solide Beine. In den Koordinierungszentren gibt es feste Ansprechpersonen. Vereine und Organisationen werden beraten und unterstützt. Darüber hinaus fördern wir die Kommunen und schaffen personelle Ressourcen für ehrenamtliches Engagement", erklärte der Chef der Staatskanzlei. "Das Freiwilligenmanagement funktioniert vor Ort unterschiedlich. Mit den Koordinierungszentren schaffen wir zunächst einmal eine einheitliche Struktur, die sich auch auf andere Kreise übertragen lässt", erklärte der Staatsminister, der in einer neuen Folge des Podcast "Nach Sieben im Hotel Rose" auch über die Ziele der Hessischen Landesregierung bei der Förderung von ehrenamtlicher Arbeit spricht.

Wie erhalte ich eine Förderung?

Wie erhalte ich eine Förderung? Welche Möglichkeiten bietet mir das Internet und wie kann ich es für meinen Verein nutzen? Wie erreiche ich Interessierte und wie machen das eigentlich andere? All das sind Fragen, die sich Aktive regelmäßig stellen und die Antworten darauf meist mühsam selbst erarbeiten müssen. Mit den Koordinierungszentren schafft die Landesregierung gemeinsam mit den Landkreisen einen direkten Draht für alle Anliegen der Vereine und Organisationen. Außerdem wird dort künftig auch das kreisweite Bürgerengagement koordiniert und miteinander vernetzt. Dafür stehen hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.

Um an dem Programm teilnehmen zu können, mussten sich die Landkreise bewerben und ihre Konzepte vorstellen. In der ersten Staffel wurden aus insgesamt sieben Bewerbungen vier ausgewählt. Damit wird ein weiteres Ziel der Hessischen Landesregierung in dieser Legislaturperiode umgesetzt. "Wir wollen ehrenamtlichem Engagement ein Gesicht geben und ein Bewusstsein dafür schaffen, was Menschen in ihrer Freizeit für die Gemeinschaft leisten. Wir werden sie auch weiterhin nach allen Kräften unterstützen", so der Staatsminister.

Der Landrat aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg, Dr. Michael Koch, freute sich über die zugesagte Landesförderung. "Das Ehrenamt hat in unserer ländlich geprägten Heimat große Bedeutung. Unser Ziel ist, die über 40.000 Ehrenamtlichen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Zukunft vertiefend zu unterstützen. Wir wollen ein gemeinschaftliches Bewusstsein dafür schaffen, was Ehrenamt alles leistet. Geplant ist eine noch engere Zusammenarbeit mit Städten, Gemeinden, Vereinen und Institutionen, um allen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen. Nicht zuletzt in der Corona-Krise ist deutlich geworden, wie wichtig der Zusammenhalt der Gesellschaft ist", erklärte er. (pm) +++

Dr. Michael Koch, Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.
Foto: Landkreis HEF-ROF

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