Zwischen Radfahrern und Landwirten

Gegenseitige Rücksichtnahme ist oberstes Gebot - Neues Logo vorgestellt

Der Radweg zwischen Ebersburg-Schmalnau und Ebersburg-Thalau hat ein neues Logo zur gegenseitigen Rücksichtnahme von Landwirten und Radfahrern bekommen.
Fotos: Kevin Kunze

27.06.2020 / EBERSBURG (RHÖN) - Rücksichtnahme ist oberstes Gebot: Diese Regelung hat im Straßenverkehr oberste Priorität. Viele Fahrradwege sind gleichzeitig Wirtschaftswege für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Der Umgang miteinander ist dabei nicht immer rücksichtsvoll. Deshalb wurde am Freitagnachmittag in Ebersburg-Schmalnau (Landkreis Fulda) ein neues Logo für die Aktion "Rücksicht macht Wege breit" vorgestellt, das zu gegenseitiger Rücksichtnahme führen soll.



Diese Initiative wurde geplant, um Fahrradfahrer und Landwirte zur gegenseitigen Rücksichtnahme aufzufordern. Immer wieder gibt es Differenzen bei der Nutzung gemeinsamer Wege. Mit unserer Aktion soll die gegenseitige Achtung verstärkt gefördert werden", erklärt der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Fulda/Hünfeld Sebastian Schramm. Auch Philipp Keil vom Landkreis Fulda unterstützt die Aktion: "Knapp 90 Prozent der Fahrradwege im ländlichen Raum des Landkreises Wirtschaftswege. Um Diskussionen oder Unfälle zu vermeiden, ist die gegenseitige Rücksichtnahme von oberster Priorität."

Der Fernradweg zwei, der unter anderem von Schmalnau nach Thalau führt, hat gerade am Wochenende eine sehr hohe Frequentierung. Allerdings kollidiert die hohe Auslastung, gerade in den Sommermonaten, mit der Erntezeit. Deshalb sind Begegnungen zwischen Radfahrern und Landwirten alltäglich, was diese Aktion notwendig mache, so Schramm weiter. Ehrenburgs Bürgermeisterin Brigitte Kram sieht die Lösung als sinnvoll an, Wirtschaftswege und Radwege zu verbinden: "Gerade durch die neue Förderung des Landes Hessen lässt sich die Landwirtschaft gut mit der Benutzung in der Freizeit vereinbaren."

Zudem habe die beidseitige Nutzung den Vorteil, dass keine neuen Fahrradwege aus Steuergeldern bezahlt werden müssen: "Sobald ein Wirtschaftsweg parallel zu einem Wirtschaftsweg verläuft, ist es eine sinnvolle Alternative, diese Wege auch für Fahrradfahrer zu nutzen", erklärt die Ehrenburger Bürgermeisterin weiter. Weitere Markierungen sind in Bad Salzschlirf, Poppenhausen, Eiterfeld, Nüsttal und Ried seitens des KBV geplant. (kku)+++

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