100 Tage im Bürgermeisteramt
Er ist jetzt der Anwalt der Hünfelder Bürger: Rathauschef Benjamin Tschesnok
Fotos: Christian P. Stadtfeld
09.07.2020 / HÜNFELD -
"So habe ich mir meine ersten Monate als Bürgermeister natürlich nicht vorgestellt", fasst Benjamin Tschesnok zusammen. 100 Tage ist er jetzt im Amt - coronabedingt kam einiges anders als geplant, doch "diese Herausforderung haben mein Team und ich bisher gut gemeistert". OSTHESSEN|NEWS traf den neuen Bürgermeister in seinem Übergangsquartier im Museum Modern Art in Hünfeld.
"Viele Angelegenheiten, die im Normalfall anstehen würden, sind derzeit zur Seite gerückt", bemerkt der zweifache Familienvater. Die Hünfelder wenden sich derzeit hauptsächlich mit Corona-Fragen an ihren Bürgermeister. "Das ist total verständlich und auch dafür stehe ich jetzt gern zur Verfügung."
Wirtschaftsstandort Hünfeld
Mit seinem Vorgänger Stefan Schwenk stand er in engem Kontakt. "Wir haben schon vor meinem Amtsantritt eine freundschaftliche Beziehung gepflegt, da fällt es mir jetzt umso leichter, bei Detailfragen auch zum Hörer zu greifen und ihn nach Hintergrundinformationen zu fragen." Insgesamt sei die Stadt sehr gut aufgestellt. "Hünfeld ist ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort und soll es auch in Zukunft bleiben." Medizinische Versorgung gesichert?
"Natürlich ist es von großem Vorteil, dass wir hier in Hünfeld ein Krankenhaus haben", berichtet er. Zudem gebe es im Hünfelder Land rund 20 niedergelassene Arztpraxen. "Viele Ärzte sind aber Mitte 50 und älter. Ich möchte mit allen Medizinern eine Lösung für die Zukunft ihrer Praxen in Hünfeld finden" - dafür gebe es auch die Überlegung zu Gemeinschaftspraxen oder, einem medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) oder andren Kooperationsformen. "Wir sind hier das Mittelzentrum, dessen Einzugsbereich bis nach Burghaun, Nüsttal, Rasdorf reicht. Dort gibt es wenige Fachärzte."