Auswertung der Umfrage

Auch in Osthessen sind Schmerzmittel im Sport an der Tagesordnung


Symbolbild: pixabay

17.06.2020 / REGION - Ein Ibuprofen hier, eine Paracetamol da. Schmerzmittel sind vor dem Sport schnell genommen. Die meisten Hobbysportler nehmen diese Präparate, um Schmerzen zu unterdrücken, viele aber auch, um möglichen Schmerzen vorzubeugen. Eine gefährliche Entwicklung.


 
In einer Umfrage des Recherchenetzwerks Correctiv und der ARD-Dopingredaktion gaben von 1142 Fußballern rund 80 Prozent an, Schmerzmittel zu nehmen. ON|Sport wollte sich ein Bild von der Situation in Osthessen machen und hat seine Leser gefragt, ob auch Sie zu Ibuprofen und Co. vor dem Sport greifen.
 
150 Sportler machten anonym mit. Der Trend deckt sich auch hier in großen Teilen mit der Umfrage von Correctiv. Lediglich 38 Prozent gaben an, nie Schmerzmittel vor dem Sport zu nehmen. 36 Prozent nehmen sie lediglich in Ausnahmefällen. 26 Prozent gaben den regelmäßigen Schmerzmittelkonsum zu.
 

Folgeschäden meist nicht bekannt 

"Wenn man ständig Schmerzmittel nimmt, tritt ein erhöhtes Verletzungsrisiko auf. Der langjährige Abusus kann zu einer verschlechterten Blutdrucksituation führen, bestimmte Mittel können zu Herzproblemen und Nierenschädigungen führen", warnte Michael Conze vom MVZ im Altstadt-Carree in Fulda im Gespräch mit ON|Sport vor den Gefahren. Mittlerweile fordern einige Ärzte sogar das Verbot von Schmerzmitteln im Sport, solange keine medizinischen Gründe vorliegen. Noch sind die Mittelchen allerdings legal. Jeder Sportler muss für sich selbst wissen, ob er dieses Risiko eingehen will.
 
Haben auch Sie ihre Erfahrungen mit dem Schmerzmittelkonsum im Amateursport gemacht und wollen ihre Geschichte erzählen? Dann schreiben Sie uns unter: sport@osthessen-news.de (fh) +++




X