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Offizielle Corona-Warn-App steht in den Startlöchern: Sinnvoll oder unnütz?
Foto: picture alliance/Stefan Jaitner/dpa
12.06.2020 / REGION -
Die Corona-Pandemie ist noch längst nicht vorüber. Seit März hat das Corona-Virus in Deutschland unser Leben auf den Kopf gestellt. Die Bundesregierung sucht seitdem intensiv nach Lösungswegen, um eine Verbreitung auch in Zukunft bestmöglich einzudämmen. Die umstrittene Corona-Warn-App soll hier weiterhelfen. Kommende Woche steht diese kostenlos zum Download zur Verfügung. Doch was halten die Menschen in Osthessen davon?
Die Tracing-App wurde vom Softwarekonzern SAP und der Telekom dazu entwickelt, um Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und diese zu unterbinden. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte an, die Corona-Warn-App im Laufe der nächsten Woche vorzustellen - nach wochenlanger Verspätung. Der Gedanke dahinter ist, die Kontaktpersonen eines SARS-CoV-2-Patienten zu warnen und zu informieren, nachdem dieser positiv getestet wurde und sich in Quarantäne befindet. Das Ganze erfolge anonym. Hohe Datenschutzstandards seien von den Entwicklern bei der Programmierung der App umgesetzt worden.
"Gleichzeitig werden die Gesundheitsämter durch die Automatisierung entlastet", heißt es auf der Homepage der Telekom. Die Meldungen der App verlaufen dabei nicht in Echtzeit. Man könne demnach nicht feststellen, "ob sich etwa in einem Supermarkt ein infizierter Nutzer befindet. Abstand halten sowie unterstützend das Tragen eines Schutzes für Mund und Nase, ist auch mit Verwendung der Corona-Warn-App wichtig."
Wie funktioniert die App?
Um andere Smartphones in der Nähe zu erkennen, nutzt die Software eine spezielle Bluetooth-Technologie. Anonymisiert werden verschlüsselte Daten "über die Dauer und die physische Distanz ihres Zusammentreffens ausgetauscht". Der Ort des Kontaktes werde nicht übertragen.Die Corona-Warn-App ist eine kostspielige Investition mit etwa 20 Millionen Euro. Wie viele User die App tatsächlich nutzen werden, gilt abzuwarten. (mkr) +++