Folgen der Großdemonstration?
Einzelhändlerin besorgt: "Wir haben Angst vor einem erneuten Lockdown"
Fotos: Carina Jirsch
10.06.2020 / FULDA -
Am vergangenen Samstag versammelten sich rund 2.000 Leute in der Fuldaer Innenstadt, um gegen Rassismus zu protestieren. Ihren Ursprung hatte die Demo in der Black Lives Matter Bewegung, die sich aufgrund des gewaltsamen Todes des US-Amerikaners George Floyd bei einer Festnahme in Minneapolis, bis nach Deutschland ausgeweitet hat. Die Protestaktion sorgte in den vergangenen Tagen für viel Furore - auch in der Domstadt. Denn die Einhaltung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie war während der gesamten Veranstaltung nur mangelhaft gegeben. Die Sorge vor einem erneuten Lockdown ist deshalb vor allem bei den Einzelhändlern und Gastronomen präsent.
Nadja Moretti führt am Fuldaer Gemüsemarkt eine Boutique mit angeschlossenem Beautysalon. Die Unternehmerin blickt besorgt auf die Demo am vergangenen Samstag zurück: "Meine große Angst ist, dass sich die Infektionszahlen erhöhen, wir sind bereits auf einem hohen Level in Fulda und ich habe einfach Angst, dass Gastronomie und Einzelhandel bei einem erneuten Lockdown wieder geschlossen werden müssen. Das verunsichert uns einfach".
Nadja Moretti appelliert an die Bevölkerung: "Ich wünsche mir einfach mehr Respekt der Mitmenschen untereinander, wir müssen uns an die Verordnungen halten, um die Corona-Pandemie gemeinsam einzudämmen. Demonstrieren ist vollkommen in Ordnung und auch wichtig, aber bitte mit Verstand. Wir müssen uns doch gegenseitig schützen". (mi) +++