Bundesweit hoher Wert

Steigende Corona-Fallzahlen: Gesundheitsdezernent und Landrat in Sorge

Der Landkreis Fulda muss aktuell viele Corona-Neuinfektionen verzeichnen
Symbolfoto O|N/Hendrik Urbin

07.06.2020 / KREIS FD - Die 7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Fulda hat sich in den vergangenen beiden Wochen deutlich auf derzeit 12 erhöht. Dies ist zurzeit im Vergleich zu anderen Regionen sowohl in Hessen als auch bundesweit ein hoher Wert. In den Kalenderwochen 22 und 23 wurden im Landkreis Fulda im Schnitt 22 Personen positiv auf Corona getestet. Zum Vergleich: In den fünf Wochen davor - seit Ende April - wurden wöchentlich im Schnitt nur sechs Personen positiv getestet.

Der Großteil der Infektionen der vergangenen Tage ist im Zusammenhang mit Freizeitunternehmung, mit Feierlichkeiten im privaten und familiären Rahmen sowie mit Infektionen am Arbeitsplatz in Verbindung zu bringen. Bei dem Rest der Infizierten handelt es sich um Einzelfälle, bei denen derzeit kein Zusammenhang zu anderen Clustern hergestellt werden kann.

Eine infizierte Person wohnt in einer Gemeinschaftsunterkunft in Bad Salzschlirf. Sie befindet sich in häuslicher Quarantäne. Alle Personen aus deren Umfeld wurden heute abgestrichen. Abhängig von den Ergebnissen der Tests wird über weitere Maßnahmen entschieden.

Appell von Bernd Woide und Frederik Schmitt

Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt und Landrat Bernd Woide sind wegen der steigenden Fallzahlen in Sorge: "Wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Fulda, sich trotz der Lockerungen weiterhin umsichtig und vorsichtig zu verhalten. Wir müssen die Pandemie ernst nehmen. Der erneute Anstieg der Zahlen zeigt, dass die Lage insgesamt fragil ist und dass sich die Situation schnell verändern kann." Nachdrücklich weist der Landkreis daraufhin, dass auf große Privatfeiern verzichtet werden sollte und bei Zusammenkünften im kleinen Kreis und am Arbeitsplatz der nötige Abstand eingehalten werden muss. "Bitte tragen Sie weiterhin gewissenhaft einen Mund-Nasen-Schutz und bleiben Sie unbedingt bei Krankheitssymptomen aller Art zu Hause", so Schmitt und Woide abschließend.

Testergebnisse aus Bildungseinrichtungen liegen vor

Vergangene Woche hatte das Gesundheitsamt Kontaktpersonen von vier infizierten Schülerinnen und Schülern in drei Bildungseinrichtungen ermittelt. Es handelte sich um Teilklassen an der Johannes-Kepler-Schule Neuhof sowie der Ferdinand-Braun-Schule und des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft (BWHW) in Fulda. Die restlichen Testergebnisse der Kontaktpersonen aus dem Umfeld der Infizierten liegen nun vor: Alle sind negativ.

Insgesamt sind derzeit 50 Personen im Landkreis Fulda erkrankt, 295 genesen und 12 verstorben. 172 Personen befinden sich in Quarantäne. (pm) +++




Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt
Landrat Bernd Woide und Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt sind in Sorge

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