Die Hoffnung stirbt zuletzt
Abwarten bis zum Hochsommer: Gibt es eine Chance für das Lullusfest?
Archivfotos: Carina Jirsch / Stefanie Harth
04.06.2020 / BAD HERSFELD -
Lodert in Bad Hersfeld vom 12. bis zum 18. Oktober trotz Corona das "Fierche"? Gibt es für das 1.168. Lullusfest noch Hoffnung? Die Lullusstadt will bis zum Hochsommer abwarten. Wie Stadtsprecher Meik Ebert erläutert, gebe es keinerlei Anlass für voreilige Entscheidungen.
"Das Lolls-Team ist im regen Austausch mit den Schaustellern – die Verträge mit unseren Partnern vom Festplatz sind von Bestand", sagt Ebert. Das älteste Volksfest Deutschlands sei in vielen Punkten nicht mit dem bereits abgesagten Münchner Oktoberfest vergleichbar. "Allein der Aufbau vollzieht sich bei uns erheblich schneller als auf der Wiesn."
Die Lullusfest-Macher hegen die Hoffnung, dass die Fallzahlen stabil bleiben und das Lullusfest – "wenn auch in veränderter Form" – stattfinden kann. "Wir arbeiten gemeinsam an einer Lösung", berichtet Meik Ebert, um darauf zu verweisen, dass die Schausteller-Branche von der Corona-Krise besonders schwer betroffen sei.
Ist Lolls mit kleinen Abstrichen machbar?
Im ständigen Kontakt mit den Schaustellern ist der Lullusfest-Verein, den engagierte Bürger der Stadt Bad Hersfeld gegründet haben. Vereinsvorsitzender Stefan Kopetschek blickt Lolls 2020 optimistisch entgegen: "Bereits andere Volksfeste haben nach dem 31. August ihr 'Go' gegeben beziehungsweise den Start entsprechend in den Spätsommer oder Herbst verschoben."Hintergrund: Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Bundesregierung beschlossen, alle Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. August 2020 zu verbieten. Die aktuelle Corona-Verordnung für Hessen erlaubt Veranstaltungen in einer Größenordnung bis zu 100 Personen – freilich müssen Mindestabstand und Hygienekonzepte eingehalten werden. (Stefanie Harth) +++