Autokorso zum Arbeitsgericht
Kündigung zum 31. Dezember: Wirthwein-Mitarbeiter demonstrieren
Fotos: Kevin Kunze
30.05.2020 / EICHENZELL -
Da in dem Betrieb noch kein Betriebsrat gebildet war, gibt es keinen Sozialplan, der die wirtschaftlichen Nachteile der Beschäftigten bei dieser unternehmerischen Entscheidung ausgleicht. Die IG Metall hat als "Notwehrmaßnahme" gegen die Behandlung der langjährigen Beschäftigten dem familiengeführten Unternehmen Wirthwein aus Creglingen (Baden-Württemberg) Tarifforderungen für einen Sozialtarifvertrag übermittelt. Mit den Tarifforderungen sollen Abfindungen und der Ausgleich der sozialen Nachteile für die Betroffenen und ihre Familien durchgesetzt werden. Auf die Verhandlungsaufforderung der IG Metall hat die Firma Wirthwein nicht reagiert. Deshalb veranstaltet die IG Metall auch den Warnstreik vor dem Eichenzeller Betrieb.
"Soziale Absicherung muss gewährleistet sein"
IG Metall-Verhandlungsführer Uwe Zabel von der IG Metall Bezirksleitung Mitte forderte vor dem Wirthwein-Gelände: "Es muss nachdrücklich zu einer Lösung am Verhandlungstisch kommen. Dass das Unternehmen die Beschäftigten gnadenlos zum Nulltarif arbeitslos macht und ohne soziale Absicherung rauswirft, widerspricht dem eigenen Credo des sozialen Engagements und der vom Unternehmen Wirthwein öffentlich postulierten Verantwortung gegenüber der Region und den Familien der Mitarbeiter."
"Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut"
Die rund 50 Fahrzeuge machten sich dann gegen 14.30 Uhr auf dem Weg zum Fuldaer Arbeitsgericht. Mit dem lauten Autokorso und dem Motto "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut" sorgten sie für große Aufmerksamkeit. (Kevin Kunze)+++