Mehrere Verstöße

Schwarzarbeitskontrollen im Speditions- und Logistikgewerbe

Auch in Zukunft soll in Hessen mehr kontrolliert werden
Archivbild: Zoll

29.05.2020 / BAD HERSFELD - Die Bad Hersfelder Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Gießen hat gemeinsam mit dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) am vergangenen Dienstag Kontrollen bei Speditionsunternehmen durchgeführt.



"Es kam vermehrt zu Hinweisen durch Logistikverbände, dass neben einem Auftragsrückgang Transportaufträge von Wettbewerbern zu niedrigen Preisen angeboten würden, bei denen die Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften befürchtet wird", so Michael Bender, der Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen.

"Dies nehmen wir zum Anlass gemeinsam mit dem Bundesamt für Güterverkehr Kontrollen bei den Transportunternehmen zu machen", so der Zollsprecher. Bei den Kontrollen auf der Bundesstraße 27 bei Cornberg (Kreis Hersfeld-Rotenburg) überprüften die Kontrolleure die Beschäftigungsverhältnisse und die Einhaltung der Sozial und Mindestlohnvorschriften von insgesamt 21 Fahrern. Darunter 15 deutsche Fahrer und 6 ausländische Fahrer.

Ein 36-jähriger Fahrer war nicht zur Sozialversicherung angemeldet. Für die Branche gilt die Sofortanmeldepflicht. Hier wird es weitere Überprüfungen geben und zumindest ein Bußgeld verhängt werden. Der Mann fuhr für ein Subunternehmen im Auftrag einer deutschen Spedition. In vier Fällen muss durch weiter Prüfungen die Einhaltung des Mindestlohnes überprüft werden. Bedienstete des Bundesamtes für Güterverkehr stellten in drei Fällen Verstoße gegen die Sozial-und Güterverkehrsvorschriften fest und erhoben 1.000 Euro Sicherheitsleistung für ein zu erwartendes Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Kabotagevorschriften. Im Bundesland Hessen sind für die nähere Zukunft weitere Kontroll-/Prüfmaßnahmen in der Logistikbranche vorgesehen. (pm) +++

X