Beringungsaktion der Jungstörche

Möblierte Wohnung für Adebar: 20 Brutpaare im Landkreis eingenistet

Frisch beringte Störche am Storchennest in Fulda-Reinhards
Alle Fotos: Martin Engel

29.05.2020 / FULDA - Störche in der Region lassen sich immer wieder auf Feldern und Wiesen blicken. Um mehr über die Vögel zu erfahren, werden die Tiere registriert. Jörg Burkard, Beauftragter der Vogelschutzwarte Frankfurt, ist mit einem Team am Donnerstag 14 Neststandorte abgefahren - der letzte Halt führte am Abend nach Fulda-Niederrode Ortsteil Reinhards zum Storchennest unseres OSTHESSEN|NEWS-Fotografen und Landwirts Martin Engel.



"Jahrelang gab es keine Weißstörche. Da kam mir die Idee, die Tiere wieder hier anzusiedeln", erklärt Burkard im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Nachdem er die Initiative ergriffen hatte und sich mit den passenden Akteuren in Verbindung setze, konnten die ersten künstlichen Masten erstellt werden.

"Die künstlichen Masten werden von den Störchen gut angenommen - es ist quasi wie eine fertige Wohnung für sie", erklärt er weiter. Mittlerweile haben sich 20 Brutpaare im Landkreis Fulda eingenistet. Ein Teil der Vögel wurde direkt im Nest beringt, eine Hebebühne half dabei, sich den Tieren zu nähern. Kleine Jungstörche, die fünf bis sechs Wochen alt sind, standen im Fokus. "In dem Alter sind sie groß genug für die Aktion, aber nicht zu alt, um abhauen." Eine Plastikmanschette mit einer individuellen Zahl- und Buchstabenkombination kennzeichnet die Tiere. "So können die Störche immer erkannt und ihre Route verfolgt werden." In der Hauptzentrale in Deutschland können alle registrierten Vögel nachverfolgt werden. (mkr) +++

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