Hunderte Mitarbeiter betroffen

Aus für Laufschuhkette Runners Point: alle Filialen in Deutschland schließen

Auch die Filiale in der Fuldaer Bahnhofstraße wird geschlossen.
Foto: Nina Bastian

19.05.2020 / REGION - Paukenschlag beim US-Konzern Foot Locker: das Unternehmen will sich mit der Tochtergesellschaft "Runners Point" komplett aus dem deutschsprachigen Raum zurückziehen. Das berichten am Dienstag viele Medien übereinstimmend. Etwa 70 Filialen und mehrere Hundert Mitarbeiter in ganz Deutschland wären betroffen - darunter auch der Standort in der Fuldaer Bahnhofsstraße.



Ein Sprecher der US-Firma sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa: "Alle Filialen werden geschlossen" - und das nicht nur in Deutschland, sondern laut dem Sprecher gelte dies auch für die Geschäfte in Österreich und der Schweiz. Die Zentrale von Runners Point befindet sich in Deutschland mit 170 Mitarbeitern in Recklingshausen (Nordrhein-Westfalen). Der Bürgermeister der Stadt, Christoph Tesche, ist entsetzt, wie er der dpa mitteilt: "Für unsere Stadt ist das ein echter Schlag. Dahinter stehen die Schicksale von Familien. Solche Nachrichten sind immer bitter, kommen in der Coronakrise aber erst recht zur Unzeit."

Die Mitarbeiter seien bereits vergangene Woche von der Schließung informiert worden. "Jetzt geht es in den Dialog mit den Sozialpartnern über einen Interessenausgleich", wird der Sprecher zitiert. Bis es zu einer Einigung kommt, sollen alle Filialen vorerst geöffnet bleiben.

Laut Medienberichten gibt es für die Schließung derzeit keine genauen Gründe - der US-Konzern sprach jedoch von einer "Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate". Laut Informationen des Nachrichtenportals "Spiegel" soll Foot Locker und die Sidestep Filialen von der Schließung nicht betroffen sein. (ld) +++

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