Kundgebungen in ganz Hessen

Für mehr "Frieden und Freiheit": zwei Corona-Demos in Fulda

Etwa 50 Leute demonstrieren auf dem Uni-Platz gegen die Corona-Verschwörungstheoretiker
Fotos: Carina Jirsch

16.05.2020 / FULDA - Fulda, Darmstadt, Wiesbaden, Frankfurt, Gießen: in vielen hessischen Städten gingen am Samstag Menschen auf die Straßen, um gegen die aus ihrer Sicht unverhältnismäßigen Maßnahmen in der Corona-Krise zu demonstrieren. Es haben sich aber auch Gegendemonstranten versammelt, die hinter den Maßnahmen der Regierung stehen. Etwa 50 davon waren auf dem Uniplatz in Fulda.



Mit Schildern und Plakaten in der Hand standen diese in der Innenstadt, um ihren Unmut kundzutun. Mit Zitaten wie: "Dummheit ist ein gefährlicher Feind des Guten als Bosheit", oder "Verschwörungsideologie ist ein Geschäftsmodell", demonstrieren sie gegen die Verschwörungstheoretiker in der Corona-Krise. Wie das Ordnungsamt vor Ort mitteilte, war die Kundgebung auf dem Uniplatz nicht angemeldet und wurde aufgelöst.



Im Stadion in Fulda-Neuenberg haben sich etwa 100 Menschen versammelt, um unter dem Motto: "Frieden und Freiheit" zu demonstrieren. Sie sprachen über Freiheit und sangen gemeinsam Lieder - wie beispielsweise "Amazing Grace" oder "Die Gedanken sind frei". 

Beide Demonstrationen verliefen friedlich. 



Innenminister Peter Beuth warnt vor Extremismus bei "Corona-Demonstrationen"

Nicht nur in Hessen, auch in ganz Deutschland finden derzeit Demonstrationen statt gegen die Beschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus statt. Innenminister Peter Beuth hat in dieser Woche in einem Pressestatement vor einer Vereinnahmung des Protests durch Extremisten gewarnt: "An Versammlungen oder Demonstrationen teilzunehmen ist ein Grundrecht. Dieses Grundrecht besteht selbstverständlich auch während der Corona-Pandemie fort. Um gleichwohl der Pandemie zu begegnen, Menschenleben zu schützen und dem Infektionsschutz gerecht zu werden, gelten das Abstandsgebot und die Hygieneregeln zum Schutz vor dem Virus auch bei Versammlungen oder Demonstrationen", erklärt er. Denn gerade bei diesen Demonstrationen sieht das Land Hessen, dass einige Teilnehmer diese gebotenen Maßnahmen zum Infektionsschutz ignorieren. "Dadurch erhöht sich nicht nur die Gefahr, dass das Virus weiter verbreitet wird. Die hessischen Sicherheitsbehörden sehen zudem mit wachsender Sorge, dass sich der Protest zu den Corona-Beschränkungen von rechts- wie auch linksextremistischen Akteuren vereinnahmen lässt." (ld/pm) +++

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