Zwei Brände und ein Arbeitsunfall

"Da war Manpower gefragt!" - Drei Paralleleinsätze im Stadtgebiet

Einsatz für die Feuerwehr Fulda
Fotos: Nina Bastian

15.05.2020 / FULDA - Auch wenn die drei Einsätze am Freitagnachmittag recht unspektakulär scheinen, für die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Fulda waren es herausfordernde Stunden. "So etwas ist schon eine Seltenheit und das stellt unser gesamtes Planungskonzept auf die Probe", erklärt Einsatzleiter Axel Plappert im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.


Was war geschehen? Die hauptamtlichen Feuerwehrmänner wurden in den Fuldaer Stadtteil Niesig alarmiert. Dort soll Gestrüpp gebrannt haben. Nur wenige Minuten später, gegen 15 Uhr, erreichte die Leitstelle einen Notruf: "Gartenhüttenbrand in der Weimarer Straße." Da die Kräfte in Niesig gebunden waren, musste Plappert Plan B umsetzen: "Ich bin dann mit unserem Einsatzleitwagen und der Drehleiter, auf der sowohl haupt- als auch ehrenamtliche Feuerwehrleute saßen, zur Jugendkulturfabrik gefahren. Das ist jedoch eine unglückliche Situation - ohne Tanklöschfahrzeug zu einem Feuer zu kommen", gesteht der Einsatzleiter. "Doch ich wusste, dass meine Männer in Niesig fertig sind und gleich eintreffen werden."

Auf dem Gelände der Jugendkulturfabrik stand ein Geräteschuppen in Brand. "Es kam zu einer erheblichen Rauchentwicklung, sodass wir keine Zeit verlieren durften und mit dem Löschangriff begannen." Unter Atemschutz bekämpften die Einsatzkräfte die Flammen - und das mit Erfolg. Wieso es dort brannte, ist noch völlig unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Verletzt wurde niemand.

"Wir waren noch in der Weimarer Straße, als mich ein Anruf von unserer Rettungsleitstelle erreichte", erzählt Plappert. In der Rangstraße kam es zu einem Arbeitsunfall. "Ein aufgebockter Pkw war auf einen darunterliegenden Mann gefallen und hat diesen eingeklemmt", berichtet das Polizeipräsidium auf Nachfrage von O|N. Dieser konnte jedoch noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr befreit werden. "Noch bevor wir an der Unfallstelle eintrafen, wussten wir, dass es sich um einen rein medizinischen Notfall handelte. Mittlerweile waren wir mit 28 Kräften im Einsatz, während sich 16 weitere Männer in Bereitschaft befanden", so der Einsatzleiter.

Zurück auf der Wache fasst Plappert zusammen: "Solche Situationen zeigen uns, dass wir in kürzester Zeit die entsprechende Manpower einfordern können. Die Hilfsfrist war zu keiner Zeit in Gefahr. Alles hat reibungslos funktioniert." (Nina Bastian) +++

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