Schwarzarbeit und Lohndumping?

17 Baustellen im Landkreis Fulda unangekündigt von Zoll überprüft

Der Zoll überprüfte Baustellen im Landkreis Fulda
Archivfoto: Zoll, FKS-Kontrolle

15.05.2020 / REGION - Mehrere größere Baustellen im Landkreis Fulda bekamen am Mittwoch unangekündigt Besuch von Zollbeamten. Die Fuldaer Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Gießen inspizierte drei Bauvorhaben auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung.



Beim Neubau eines Logistikzentrums in Flieden, einem Wohnbauprojekt in der Fuldaaue und auf der Baustelle „Residenz Haselgrund“ in Hünfeld überprüften 15 Kontrolleure die Beschäftigungsverhältnisse von insgesamt 118 Arbeitern. Unterstützt wurden sie durch Mitarbeiter im Innendienst für Abfragen und Dolmetscherdienste.

„Auch, wenn die Pandemiemaßnahmen die Arbeit des Zolls teilweise einschränken, setzt die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ihre Kontrollen und Strafverfolgungen fort. Viele der Überprüften zeigten Verständnis für unsere Arbeit, da Schwarzarbeit und Lohndumping im Baubereich immer noch an der Tagesordnung sind“, so Michael Bender, Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen.

Insgesamt waren 17 Baufirmen und Subunternehmer von den Kontrollen betroffen. In einem Fall ließen die Zöllner den Ausweis eines Arbeiters durch Speziallisten für Dokumentenprüfung beim Polizeipräsidium Osthessen prüfen. Der Verdacht auf eine Fälschung bestätigte sich aber nicht. Bei einem Drittel der Beschäftigungsverhältnisse muss durch weitere Prüfungen geklärt werden, ob der vorgeschriebene Mindestlohn von 15,40 Euro gezahlt wird. (pm) +++

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