Dauerbrenner Parksituation
Missverständnisse am Behindertenparkplatz: "Für mehr Sensibilisierung"
Fotos: Maria Franco
28.05.2020 / FULDA -
Die Suche nach einem Parkplatz gestaltet sich mal mehr oder weniger einfach. Menschen mit Behinderung sind auf die wenigen Parkmöglichkeiten angewiesen: Sie befinden sich näher am Zielort und bieten durch ihre Breite mehr Bewegungsfreiheit als ein normaler Pkw-Stellplatz. Oftmals werden diese gekennzeichneten Plätze aber falsch genutzt – manchmal bewusst oder nicht wissend - wie der Vorsitzende der "Interessengemeinschaft Barrierefreies Fulda" Hanns-Uwe Theele im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erklärt: "Die Bevölkerung muss mehr Sensibilität aufzeigen. Die Behindertenparkplätze dürfen nicht unnötig blockiert werden."
Problem der Falschparker
Im Auftrag unterwegs
Bei dem zweiten Szenario liegt ein Missverständnis vor: Eine Person besitzt zwar den Behindertenparkausweis, ist aber nicht mit dem Fahrzeug unterwegs. "Im Auftrag der Mutter fährt jemand in die Stadt, um etwas zu erledigen und parkt auf einem Behindertenparkplatz. Hier liegt der Knackpunkt: Sie denken sie sind dazu berechtigt, was aber nicht stimmt", sagt Theele. Der Besitzer des Parkausweises müsse mindestens abgesetzt oder abgeholt werden. "Das ist zwar alles gut gemeint, ist so aber nicht korrekt."Falscher Ausweis ausgelegt
Die dritte Gruppe legt ihren Behindertenausweis hinter die Windschutzscheibe, dabei sei lediglich der blaue Schwerbehindertenausweis erlaubt. Das Amt für Straßenverkehr erteilt die spezielle Parkberechtigung. "Eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen mit Behinderung verfügen über diesen." Theele fordert stellvertretend für alle Betroffenen nicht mehr Parkplätze, sondern Verständnis aufzuzeigen. Viele wissen nicht, dass sie einen Fehler begehen. Verstärkte schwerpunktmäßige Kontrollen könnten dem entgehen wirken, so der Vorsitzende. (Maria Franco) +++