Den Lieben nah – trotz räumlicher Distanz

Mediana ermöglicht Videotelefonie für alle Bewohnerinnen und Bewohner

Mit den Liebsten per Videotelefonie in Kontakt bleiben
Symbolbild: Pixabay

11.05.2020 / FULDA - Videotelefonie via Skype oder Facetime – bis vor Kurzem kannte Elisabeth Schmitt diese Begriffe nur aus Fernsehberichten. Nachdem die 90-jährige Bewohnerin des Mediana Wohnstifts die Technik selbst genutzt hat, ist sie schon ein Fan davon: „Ich konnte mit meinem Enkelsohn telefonieren und ihn gleichzeitig sehen – das ist doch wirklich eine schöne Sache“, sagt sie mit einem Lachen. Und ihr Enkel und Gesprächspartner Daniel Fenu stimmt ihr zu: „Es ist einfach ein Unterschied, ob man hört, dass es jemanden gut geht oder ob man es auch sieht.“



Die Möglichkeit, mit Video zu telefonieren, hat Mediana vor einigen Wochen für alle Bewohnerinnen und Bewohner, die in den Einrichtungen in Fulda und Hünfeld leben, geschaffen. Die aktuellen Entwicklungen in bundesweiten Senioreneinrichtungen zeigen, dass die frühzeitige Entscheidung, keine Besucher mehr in die Häuser zu lassen, richtig war: „Aber natürlich wissen wir, wie wichtig es ist, dass die Bewohner weiterhin engen Kontakt zu ihren Lieben halten können“, erläutert Mediana Geschäftsführer Bastian Hans.

Videotelefonie ohne eigene Geräte

Die alternative Idee lag – dank bereits guter technischer Ausstattung in den Häusern – wortwörtlich auf der Hand: „Wir haben für jede Einrichtung zwei Tablets angeschafft“, gibt André Grosch, Leiter der Mediana IT-Abteilung, einen Einblick und führt aus: „Sie sind mit dem überall verfügbaren Gastnetzwerk verbunden und mit den notwendigen Anwendungen ausgerüstet.“ Über einen elektronischen Kalender werden die Zeitfenster im jeweiligen Haus koordiniert. Die Mitarbeiter der sozialen Betreuung und die Haustechniker helfen beim reibungslosen Verbindungsaufbau. So können auch diejenigen zum Zuge kommen, die kein entsprechendes technisches Vorwissen haben oder selbst kein digitales Endgerät besitzen. Und das gilt auch für die Angehörigen: „Bei uns im Pflegestift ist die Nachfrage nach Videotelefonaten sehr hoch“, berichtet stellvertretende Einrichtungsleiterin Sara Kautzsch und erläutert: „Mit dem zweiten Tablet können die Angehörigen draußen sitzen und mit ihrer Mutter oder ihrem Vater in der Hausgemeinschaft drinnen skypen.“

Im Falle von Elisabeth Schmitt und Daniel Fenu war die räumliche Entfernung deutlich größer – während sie in Fulda wohnt, lebt er mit seiner Familie im Umland von Berlin: „Das ist kein Katzensprung und ich konnte auch in der Zeit vor der Corona-Krise nicht jede Woche bei meiner Großmutter vorbeikommen“, erzählt Daniel Fenu. Deshalb pflegen sie seit jeher ihren engen Kontakt mit einem täglichen Telefonat – und ab jetzt wie viele weitere Familien gerne auch mit bewegtem Videobild. (pm) +++

Elisabeth Schmitt, Bewohnerin des Mediana Wohnstifts, ist begeistert von der neuen Möglichkeit der Videotelefonie mit ihrem Enkel Daniel Fenu
Fotos: Mediana
Daniel Fenu und seine Großmutter Elisabeth Schmitt, Bewohnerin des Mediana Wohnstifts, telefonieren täglich miteinander – in Zukunft wohl auch häufiger per Videotelefonie.

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