Hessen atmet auf

Es geht aufwärts: Endlich Lockerungen für Läden, Schulen und Gastronomie


Screenshot: HR

07.05.2020 / WIESBADEN - Die Hessische Landesregierung hat nach der Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder weitere Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen beschlossen. Im Landtag erklärte Ministerpräsident Volker Bouffier die einzelnen Maßnahmen. Man sei in der glücklichen Lage, die Pandemie bislang insgesamt gut bewältigt zu haben. Deshalb gelte es jetzt, die freiheitsbeschränkenden Maßnahmen neu zu bewerten. Alle Geschäfte in Hessen können unter Auflagen wieder öffnen. Die Beschränkung auf 800 Quadratmeter ist damit hinfällig. Auch Kindergärten und Schulen sollen ebenso schrittweise geöffnet werden wie Cafés, Restaurants und Hotels. Den exakten Öffnungstermin für die Gastrobetriebe will die Landesregierung erst am morgigen Donnerstag verkünden, diese Lockerungen sollen aber noch im Mai stattfinden. Die Beschlüsse treten allerdings erst in Kraft, wenn das hessische Corona-Kabinett eine neue Verordnung beschlossen hat.



Die strikte Kontaktsperre gilt ebenfalls nicht mehr - auch die Angehörigen von zwei verschiedenen Haushalten dürfen sich wieder treffen - also zum Beispiel zwei Familien, zwei Paare oder die Mitglieder aus zwei Wohngemeinschaften. Im Bereich des Sports darf der Trainingsbetrieb im Breiten- und Freizeitsport unter freiem Himmel unter bestimmten Bedingungen wieder aufgenommen werden. 

Allerdings müssten die Risiken der vorsichtigen Öffnungen kontrolliert und gegebenenfalls wieder zurückgenommen werden. Jeder weitere Schritt zu mehr Lockerungen setze aber voraus, dass die Zahl der Infizierten in Hessen nicht wieder signifikant ansteige. Die Länder sollen die Verantwortung dafür übernehmen und sicherstellen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten die Lockerungen beim Ansteigen auf mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche sofort wieder zückgefahren werden. Dann müsse erneut ein angepasstes Konzept an beschränkungsmaßnahmen greifen.

Ab dem 18. Mai soll es in den Schulen wieder in eingeschränktem Umfang Präsenzunterricht geben, und zwar in den 4. Jahrgangsstufen an Grundschulen, an den weiterführenden und beruflichen Schulen sowie für Berufsschülerinnen und Berufsschüler, die eine duale Ausbildung absolvieren. Bis zum Ende des Schuljahres soll es einen „eingeschränkten Regelbetrieb“ geben. Kita-Öffnungen sollen voraussichtlich ab Juni beginnen.(ci)+++

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