Öffnung von Fitnessstudios nicht in Sicht
Kommen Trimm-Dich-Pfade wieder in Mode?
Fotos: Tino Weingarten
06.05.2020 / REGION -
In Zeiten von Fitnessstudios gelten die Trimm-dich-Pfade als überflüssig, trainieren Sportbegeisterte doch lieber in den bekannten Studios als im Park. Doch da Fitnessstudios geschlossen sind und auch mit den am Mittwoch erwarteten Beschlüssen weiterhin geschlossen bleiben, könnten die Trimm-dich-Pfade wieder in den Fokus der Sportler rücken.
Vom Zeitpunkt her könnte es passender nicht sein, denn vor 50 Jahren entstanden die Trimm-dich-Pfade durch die vom damaligen Deutschen Sport-Bund (heute Deutscher Olympischer Sport-Bund) ins Leben gerufenen Trimm-dich-Bewegung. Im Kreis Fulda gibt es in der Fulda-Aue und am Petersberger Waidesgrund solche Anlagen, auch der Bad Hersfelder Kurpark kann einen Trimm-dich-Pfad bieten.
Die Frage, ob auch die Trimm-dich-Pfade von einer Sperre betroffen sind, konnte die Stadt Fulda verneinen. Die Trimm-dich-Pfade gelten als Spielplätze, dürfen also mit den seit Montag in Kraft getretenenen Lockerungen genutzt werden. Wären diese Pfade als Sportanlagen bestimmt worden, hätten sie geschlossen werden müssen. Da sich am Mittwoch jedoch Bund und Länder über weitere Lockerungen beraten und auch der Sport auf der Agenda steht, wäre diese Diskussion ohnehin nichtig geworden.
Ob auch die Pfade wieder in Mode kommen? Beine, Arme, Schultern, Rücken, Bauch - sämtliche Körperpartien können jedenfalls trainiert werden. Zudem bieten die Anlagen vor Ort die Möglichkeit, das Fitnesstraining mit Joggen zu verbinden. Dennoch werden die Trimm-dich-Pfade wohl nur die hartgesottenen Sportler zum trainieren anziehen, während wenige Meter entfernt Spaziergänger durch die Fulda-Auen schlendern.
Fraglich also, ob die Trimm-dich-Pfade einen ähnlichen Hype erleben wie Anfang der 70er Jahre. Für die sportaffine Bevölkerung jedoch eine willkommene Abwechslung, wenn das Krafttraining im eigenen Zuhause langsam aber sicher eintönig wird. (tw) +++