Regen steht bevor: "Gerade noch rechtzeitig"
April 2020: Einer der trockensten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen?
Fotos: Maria Franco
28.04.2020 / REGION -
Der Monat April neigt sich langsam dem Ende zu. Frühsommerliche Temperaturen begleiteten uns die letzten Wochen – vom Regen größtenteils keine Spur. Die Folgen für die Natur und die Bauern sind groß. Trockenheit gefährdet die Ernte und die akute Waldbrandgefahr ist alarmierend. Die nächsten Tage versprechen aber einen Wetterumschwung. OSTHESSEN|NEWS hat beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach nachgefragt. Was kommt wettertechnisch auf uns zu und wie fällt die bisherige Bilanz zum April 2020 aus?
Die Auswirkungen auf die Umwelt sind erkennbar. "Die Böden in den oberen 30 Zentimetern sind staubtrocken", so Friedrich. Viele Pflanzen-Kulturen benötigen nach einer langen Durststrecke dringend Wasser. Tiefere Bodenschichten seien hingegen noch feucht. "Zum Glück haben tiefere Wurzeln, wie von Bäumen beispielsweise, noch ausreichend Wasser gespeichert."
Wie schneidet der April im Vergleich zu den letzten Jahren ab? Ein Blick in die Aufzeichnungen verrät: Die letzten elf Jahre gab es nur trockene Aprilmonate zu vermerken. Davor war es noch heftiger: Platz 1 des bisher trockensten April-Monats lässt sich auf das Jahr 2007 zurückdatieren - mit 1,5 Litern pro Quadratmetern. Danach folgt das Jahr 1893 mit 3,2 Litern. Friedrich schließt nicht aus, dass der diesjährige April den darauffolgenden Platz einnehmen könne. Dann wäre der April 2020 der dritttrockenste seit den Wetteraufzeichnungen von 1881. (Maria Franco) +++