"Wir fühlen uns gut vorbereitet"

Intensive Vorbereitungen für Corona-Patienten laufen im Klinikum

Im Dialog: Die Geschäftsführer des Klinikums Hersfeld-Rotenburg Dr. Tobias Hermann (li.) und Martin Ködding äußern sich zur aktuellen Situation im Unternehmen.
Foto: Klinikum Hersfeld-Rotenburg

26.04.2020 / BAD HERSFELD - Im Klinikum Hersfeld-Rotenburg laufen aktuell intensive Vorbereitungen für die Aufnahme von Corona-Patienten: "Wir sind darauf vorbereitet, Covid-19-Patienten behandeln zu können", sagt Geschäftsführer Dr. Tobias Hermann. "Wir stellen aber fest, dass in den vergangenen Wochen zwar weniger Patienten in unsere Kliniken kommen, diese dann aber deutlich kränker sind als vor der Corona-Pandemie."



Hier zeichne sich ein für die Patienten gefährlicher Trend ab. "Die Menschen haben anscheinend Angst, zum Arzt und besonders ins Krankenhaus zu gehen.“ Mit der Einrichtung spezieller Covid-19-Bereiche, einem besonderen Personalkonzept, eigenen Testmöglichkeiten und vielen anderen Maßnahmen sei die Sicherheit aller Patienten erhöht worden. "Niemand muss Angst haben, mit Beschwerden zum behandelnden Arzt zu gehen."

Zusätzliche Betten für Intensivpatienten, eigene Corona-Stationen sowie ein abgestuftes Behandlungsmodell seien geschaffen worden. "Mit Versorgungsstufe Level 1 haben wir die medizinische Expertise vom Ministerium bescheinigt bekommen, Covid-19-Patienten auf höchsten Niveau zu versorgen", berichtet Hermann.

Laut Geschäftsführer Martin Ködding sei "an vielen Stellschrauben" gedreht worden. Zum Beispiel seien zwei weitere Stationen (eine Intensiv- und eine Normalstation im Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) Rotenburg an der Fulda) als sogenannte zweite Linie in der Covid-Versorgung aufgebaut worden. "Wir haben unser Konzept so aufgestellt, dass im HKZ die Stationen als Backup zur Verfügung stehen werden, wenn im Klinikum in Bad Hersfeld alle Kapazitäten ausgelastet sind."

Sehr gefreut hat sich die Führungsriege über die Solidarität und das Engagement aller Mitarbeiter des Unternehmens: "Wir sind sehr beeindruckt, mit welchem Engagement unsere Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten zu Werke gehen."

Beide bitten um weitere Vorsicht, Besonnenheit und Vernunft: "Wir sind noch nicht am Ende der Pandemie angekommen." Die schrittweisen Lockerungen sollten nicht zu "leichtsinnigem Handeln" verleiten. (pm) +++

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