Erstes Großklinikum umfangreich getestet
Keine relevante Immunität gegen Coronavirus am Klinikum
Archivbild: Hendrik Urbin
23.04.2020 / FULDA -
In einer Gruppe von 1.800 freiwilligen Teilnehmern wurden nur in sehr wenigen Fällen IgG-Antikörper gegen SARS-CoV-2 (Coronavirus) gefunden. Das zeigt eine breit angelegte Studie des Klinikums Fulda an 1.500 Mitarbeiten des Klinikums und einer externen Kontrollgruppe mit 300 Teilnehmern, wie das Krankenhaus in einer Presseerklärung mitteilt.
Für Mitarbeiter und Patienten hat das Klinikum Fulda Sicherheit geschaffen: Es sei nicht davon auszugehen, dass bisher eine nennenswerte Anzahl - vielleicht unbemerkter - Infektionen oder unwissentlicher Weitergaben des Virus stattgefunden hat. Untersucht wurden Mitarbeiter*innen mit unmittelbarem Patientenkontakt aus dem ärztlichen und pflegerischen Dienst sowie dem Transport- und Reinigungsdienst, darüber hinaus als Kontrollgruppe Mitarbeiter*innen aus lokalen Supermärkten mit direktem Kundenkontakt.
Zumindest für die untersuchten Personengruppen mit einem angenommenen hohen Ansteckungsrisiko sei damit zum jetzigen Zeitpunkt widerlegt, dass es bereits zu einer relevanten Anzahl stiller Immunisierungen gegen das Virus gekommen sein könnte. Die Rate an positiven IgG-Antikörpernachweisen, die auf eine dauerhafte Immunität hinweisen können, bewege sich um ein Prozent und damit im Bereich der Fehlerquote des Tests. Eine detaillierte Beschreibung der Untersuchung und der Ergebnisse mit Berücksichtigung aller Untergruppen soll demnächst in der Fachliteratur veröffentlicht werden.