Stellungnahme zu Corona-Beschlüssen

MIT begrüßt aktuelle Maßnahmen - Bürger aber auf harte Probe gestellt

Kreisvorsitzender Jürgen Diener
Archivfoto: privat/Hendrik Urbin

18.04.2020 / FULDA - Die MIT Fulda trägt entsprechend dem Grundsatz „Gesundheit geht vor“ die bisherigen Maßnahmen der Regierung voll mit. Durch die Beschränkungen wurde erreicht, dass die Infektionsgeschwindigkeit in Deutschland abgenommen hat. Das ist eine gute Nachricht und ein großer Erfolg für die umsichtige Politik der Bundesregierung.



Die jetzt beschlossenen Lockerungen der Beschränkung des öffentlichen Lebens werden sehr begrüßt. Vorsitzender Jürgen Diener sagte, der von Bundeskanzlerin Merkel vorgestellte „ zerbrechliche Zwischenerfolg“ verbietet wohl die von der MIT sehnlichst erwarteten Lockerungen im größeren Maßstab. Mit den weiterbestehenden Kontaktverboten wird nicht nur die Geduld der Bürger auf eine harte Probe gestellt.

Heike Kleemann, stellvertretende MIT-Vorsitzende begrüßte, dass die Defizite wie mangelnde Testkapazitäten, Mundschutz, schleppende App-Entwicklung nun wirksam beseitigt werden. Damit würden die Voraussetzungen für weitere Lockerungen geschaffen. Die beschlossene 800 Quadratmeter-Reglung für den Einzelhandel könnte erweitert werden, sofern strenge Hygienebedingungen festgelegt werden und Länder und Kommunen Konzepte vorlegen, wie auch größere Pendler- und Käuferströme sicher in Läden und Betriebe gelangen, hier ist Einfallsreichtum und insbesondere auch das verantwortliche Verhalten der Kunden gefragt.

Vorstandsmitglied Patricia Fehrmann fordert, dass für die stark betroffene Hotellerie und Gastronomie unbedingt Konzepte vorgelegt und Rahmenbedingungen angeboten werden müssten, damit Restaurants, Cafes und Hotels wieder geöffnet werden könnten. Zahlreiche Betriebsinhaber fürchten trotz der staatliche Zuschüsse und Kredite um ihre Existenz. Der geforderte Mindestabstand der Besucher von 1,5 Metern könne zum Beispiel oft schon dadurch eingehalten werden, dass nur noch eine begrenzte Tischanzahl bewirtet werde. Die gesamte Branche wartet dringend auf Lockerungen und setzt ihre Hoffnung nun auf den 3. Mai, den Tag, an dem der Bund und die Länder über weitere Maßnahmen befinden wollen.

Manfred Helfrich, MIT-Präsidiumsmitglied und Sprecher der touristischen Arbeitsgemeinschaft: "Die Rhöner“ hat große Sorgen um den Fortbestand des Tourismus in der Rhön. Er gibt zu bedenken, dass die Leistungsträger mit dem Rücken an der Wand stehen und dringend auf weitere Lockerungen angewiesen sind, um ihre Angebote wieder zugänglich zu machen.

Veit Küllmer, stellvertretender MIT-Vorsitzender stellte erneut die Fragen nach der Systemrelevanz von Betrieben. Gerade in Krisenzeiten zeigten sich hier Defizite, die es zu beheben gelte.

Michael Brand, MdB will die Positionen der MIT in Berlin in den Beratungen der kommenden Woche zur Sprache bringen. Er sagte, dass man sich mit den neuen Beschlüssen in einer weiteren Testphase befinde und bat, auch die neuen Regelungen wirkungsvoll zu unterstützen. Für die kommende Zeit sei die Leitschnur, dass alle Menschen in Deutschland so gut wie möglich vor der Infektion geschützt werden sollten. Das gelte besonders für ältere und vorerkrankte Menschen, aber auch bei jüngeren Infizierten gäbe es schwere Verläufe. (pm) +++

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