Zeitpunkt noch offen

Osthessisches Musik-Duo veranstaltet Online-Konzert nach Album-Release

Paul Adamaschek und Marisa Linß spielen aufgrund der Corona-Pandemie ein kostenloses Online-Konzert
Fotos: Stengel Fotografie/Bad Hersfeld

16.04.2020 / WILDECK/ESSEN - Das Coronavirus hat das kulturelle Leben lahmgelegt. Deshalb müssen Schauspieler und Musiker andere Wege finden, um die Menschen zu unterhalten. Aus diesem Grund hat sich das osthessische Musikduo Marisa Linß und Paul Adamaschek, die in Essen (Nordrhein-Westfalen) leben, überlegt, ein Online-Konzert zu spielen. Im Interview mit OSTHESSEN|NEWS erklären die Musiker, was die Zuhörer erwartet und wie ihr kürzlich veröffentlichtes Album damit zusammenhängt.

OSTHESSEN|NEWS: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Konzert via Social Media zu machen? 



Marisa Linß/Paul Adamaschek: Uns geht es auch nicht anders als den allermeisten Menschen in Zeiten der Corona-Krise: Der Alltagsablauf ist auf einmal nicht da, die Möglichkeiten in der Freizeit sind sehr eingeschränkt – man sitzt zu Hause und sucht nach Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Viele Bands und Musiker machen derzeit Online-Konzerte, um mit ihren Fans in Kontakt zu bleiben. Auch wir hätten momentan normalerweise viel um die Ohren mit diversen Konzerten. Die können natürlich nicht stattfinden und das fehlt uns sehr. Wir erhoffen uns mit dem Streaming-Konzert, ein bisschen Musik und Hoffnung in die Wohnzimmer während der Quarantäne zu bringen. Und natürlich ist das Ganze – ganz nebenbei – auch eine tolle Möglichkeit, unsere erste EP "From Home to Home" vorzustellen. 

O|N: Wie ist bisher die Resonanz von der Idee? 

Linß/Adamaschek: Die ersten Reaktionen, die wir in den sozialen Netzwerken und im persönlichen Umkreis mitbekommen haben, sind sehr positiv – momentan verlagert sich ja das Sozialleben vieler Menschen in den virtuellen Raum, und fast jeder hat sich schon mit Freunden, Familie oder Kollegen über Skype getroffen. Deshalb wird auch mit Neugier auf solche neuen Online-Formate reagiert. 
 
O|N: Wie wird so etwas umgesetzt? Spielen Sie Songs von Ihrer CD oder nach Wünschen von den Fans? 

Linß/Adamaschek: Wir planen aktuell, uns ganz einfach zu Hause aufs Sofa zu setzen und unser neues Album über einen YouTube-Livestream vorzustellen – ganz simpel und ohne großen technischen Aufwand. Damit richten wir uns natürlich einerseits an diejenigen, die uns und unsere Musik schon kennen, andererseits freuen wir uns aber auch über alle Zuhörer, die uns auf diesem Weg kennenlernen wollen. Die Hörer müssen einfach unseren Instagram-Kanal "frohotoho" im Auge behalten – dort kündigen wir rechtzeitig den Termin an. 

O|N: Apropos CD: Es ist persönlich Ihre erste Aufnahme. Wie sehr freuen Sie sich, ein professionelles Album aufgenommen zu haben? Wie schwierig ist es, in diesem Geschäft so etwas zu produzieren? 

Linß/Adamaschek: Wir freuen uns natürlich und sind sehr glücklich, dass wir die Möglichkeit hatten, unsere erste CD in einem so wunderbaren Studio wie dem "Toolhouse" in Rotenburg an der Fulda aufzunehmen. Die Möglichkeit hätten wir wahrscheinlich auch nie gehabt, wenn wir den Studiobesitzer Wolfgang Manns nicht schon bei der gemeinsamen Arbeit an zahlreichen "Shiregreen-Alben" kennengelernt hätten. Das hat das Ganze für uns enorm erleichtert. 

O|N: Welche Musikrichtung können die Interessierten erwarten? 

Linß/Adamaschek: Natürlich sind wir mit unserer Musik noch ganz am Anfang und noch dabei uns zu finden – momentan bewegen sich die Songs irgendwo zwischen Folk, Pop und Singer/Songwriter-Musik. Da wir nur zwei Aufnahme-Tage hatten, haben wir die Songs eher schlank und reduziert arrangiert. Dadurch stehen die Melodien und die Harmonie der beiden Stimmen im Vordergrund – und das ist letztendlich auch das, was "From Home to Home" ausmacht. (Kevin Kunze) +++

Das erste Album des Duos ist vor kurzer Zeit erschienen



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