Ja, ich will!
In Fulda ist heiraten noch erlaubt – allerdings mit Abstrichen
Symbolbilder: Pixabay
26.03.2020 / FULDA -
Bei den Nachbarn in Bayern darf aufgrund der Corona-Krise aktuell gar nicht mehr geheiratet werden. Hochzeiten werden nun aufs nächste Jahr verschoben, einen Wunschtermin beim ortsansässigen Standesamt zu bekommen, gestaltet sich durch die erhöhte Nachfrage dennoch als schwierig. Man nimmt nun, was man kriegen kann. Die aufkommenden Kosten, die für die ausgefallenen Feiern entstehen, tragen erstmal die Heiratswilligen.
In Hessen ist die Situation zumindest etwas besser. Hier dürfen die Menschen noch heiraten, allerdings in stark abgespeckter Version. „Neben dem Brautpaar dürfen noch die Trauzeugen mit in den Saal“, heißt es beispielsweise, wenn man sich in Fulda das Ja-Wort geben möchte. Weitere Gäste, etwa die Eltern des Brautpaares, müssen draußen bleiben. Auch der Umtrunk, der normalerweise nach der Zeremonie abgehalten wird, entfällt.
Die meisten Paare, erzählt der Pressesprecher der Stadt Fulda, Johannes Heller, seien dennoch glücklich darüber, überhaupt noch heiraten zu können. „Bis auf eine Ausnahme zeigten sich alle sehr verständnisvoll.“ Natürlich, so meint er, seien die Menschen traurig darüber, dass die lange geplante Hochzeit nicht gebührend gefeiert werden könnte. „Einige Trautermine wurden deswegen auch schon von den Betroffenen selbst verschoben.“ Ein Paar, erzählt er, habe seinen Hochzeitstermin komplett abgesagt, ein anderes hätte die Trauung spontan vorgezogen.
Absage an neue Paare
Derzeit, meint der Pressesprecher, würden vermehrt Paare aus anderen Kommunen anrufen, die von ihren gebuchten Standesämtern eine Absage erhalten hätten. „Weitere Termine können wir in der aktuellen Situation jedoch nicht annehmen.“ (mr) +++