Corona-Interview zwischen Telefonkonferenzen
CDU-Politiker Michael Brand: "Wenn Maßnahmen notwendig sind, kommen sie"
Fotos: Hendrik Urbin
22.03.2020 / FULDA -
Unternehmer-Existenzen sind bedroht, die Liquidität in vielen Firmen wird knapp und Mitarbeiter sind verunsichert. Zur aktuellen Lage äußert sich Brand im Video und stellt klar: "Alle Branchen sind betroffen, ob groß noch klein." Hilfen in Milliarden-Höhe und Kurarbeitergeld sind beschlossen und können sofort in Anspruch genommen werden. Der Abgeordnete, er ist auch Vorsitzender der Landesgruppe Hessen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fordert zudem einen finanziellen Extra-Rettungsschirm für die Krankenhäuser, auf die besondere Herausforderungen in der Krise zukommen würden. "Bei aller Kraft: Wir werden uns in und nach der Krise als Bundesrepublik Deutschland behaupten, auch in Europa, aber wir dürfen uns keiner Illusionen hingeben: An uns in Deutschland und in der Region wird diese globale Krise nicht vorbeigehen."
Beim Thema Ausgangssperre, der wohl schärfsten und auch härtesten Maßnahme überhaupt, hat Bayern vor allen anderen Bundesländern Nägel mit Köpfen gemacht. Auf die Frage, ob Ministerpräsident Markus Söder der Lage voraus ist, hat Michael Brand geantwortet: "Bayern hat eine besondere Situation, aufgrund der Nähe zu Österreich." Für Deutschland entscheiden die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Länder am Sonntag über eine nationale Ausgangssperre. "Wenn Maßnahmen notwendig sind, dann werden die kommen, aber es ist kein Selbstzweck." Der Samstag sei für die Entwicklung entscheidend: Bleiben Sie zu Hause und helfen Sie mit, die Infektionsketten zu unterbrechen."