Überflutete Straßen, Felder und Wiesen
NEU: Video - Hochwasser und die Folgen - aufräumen nach dem Regen
Fotos (6): Yannik Overberg
12.03.2020 / REGION -
In Lengers (Stadt Herringen) trat die Werra über die Ufer und setzte Felder sowie Straßen unter Wasser. Und auch in Niederaula gleichen die Wiesen eher Seen anstatt saftigem Grün. Zahlreiche Straßen in der Gemeinde Niederaula sind aufgrund des Hochwassers gesperrt: Die L3471 zwischen Mengshausen und Solms sowie die K29 zwischen Kerspenhausen und dem Bad Hersfelder Stadtteil Beiershausen.
Auch vor der Kreisstadt Bad Hersfeld hat der Regen keinen Halt gemacht und ließ die Fulda über ihre Ufer treten. Von der Brücke an der Berliner Straße auf Höhe des Rechberggeländes sieht man nun eine "wunderbare Seenlandschaft". Das an der Fulda gelegene Bootshaus ist momentan von der Außenwelt abgeschnitten. Die Zufahrt auf Höhe des Stadions an der Oberau ist überflutet.
Hochwasserlage im Vogelsberg
Nachdem die Feuerwehr in Romrod bereits am Vormittag zahlreiche gleichgelagerte Einsätze zu verbuchen hatte, spitzte sich die Lage am Nachmittag erheblich zu. Die Anzahl der Hilfeersuchen zu vollgelaufenen Kellern und Flächen an die Leitstelle des Vogelsbergkreises stieg stetig an, sodass diese unverzüglich mit Personal verstärkt wurde. Zeitgleich wurden örtliche Feuerwehreinsatzleitungen in Alsfeld, Kirtorf, Antrifttal, Homberg/Ohm und Grebenhain installiert, die ihre Arbeit vor Ort aufnahmen. Bedingt durch die anwachsenden Einsatzstellen erfolgte die Alarmierung des Führungsstabes der Kreisverwaltung, der am frühen Abend seinen Dienst aufnahm. Die rund 300 Einsatzkräfte der Feuerwehren und anderen Hilfsdiensten hatten in den kommenden Stunden alle Hände voll zu tun. Unter anderem musste eine vierköpfige Personengruppe aus dem Raum Kirtorf mittels Rettungsboot in Sicherheit gebracht werden. Ein 43-jähriger Mann wurde in einer Senioreneinrichtung in Kirtorf vorübergehend untergebracht.
Auch im Bereich der Ortseingangslage Kirtorf, aus Richtung Alsfeld, war „Land unter“, mehrere Seitenstraßen waren dort bis zu 80 Zentimeter überflutet. Mitarbeiter der OVAG mussten in diesem betroffenen Gebiet zeitweise den Strom abschalten. Einige Landes- und Kreisstraßen waren überschwemmt und wurden phasenweise gesperrt. Insgesamt wurden deutlich mehr als einhundert Einsatzstellen abgearbeitet, bevor sich die Lage gegen Mitternacht entspannte und die freiwilligen Helfer nach und nach wieder abrücken konnten.(fvo/pm) +++