Einweihung "Herzenswunsch Krankenwagen"

Unheilbar krank: "Wenn Wünsche und Träume neue Dimensionen kriegen"

Organisatoren und Sponsoren des Projekts Herzenswunsch Krankenwagen mit Weihbischof Prof. Dr. Karl-Heinz Diez.
Fotos: Michelle Kedmenec

10.03.2020 / FULDA - Das Interesse war am Montag groß, als die Malteser-Mitarbeiter in ihren Räumlichkeiten "An Vierzehnheiligen" in Fulda zur offiziellen Vorstellung des neuen "Herzenswunsch Krankenwagen" einluden. Zahlreiche Pressevertreter, Sponsoren und Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez zählten zu den Gästen. Letzterer übernahm die Aufgabe der Segnung des besonderen Fahrzeugs. 



Diözesangeschäftsführer Thomas Peffermann, Kristina Schmidt, Koordination Herzenswunsch-Krankenwagen sowie der Leiter des Rettungsdienstes, Dirk Rasch, freuten sich über die positive Resonanz. Mit dem Projekt werde eine Lücke geschlossen. Bundesweit habe es bereits solche Aktionen gegeben, so Peffermann. Schmidt klärte daraufhin alle Fragen rund um das Vorhaben auf. Ziel sei es, unheilbar kranken Menschen am Lebensende ihre letzten Wünsche zu ermöglichen. Da oftmals kein normaler Pkw zum Transport infrage kommt, stellt das neue Fahrzeug eine passende Alternative dar - auch in Hinblick auf die medizinischen Anforderungen. "Die Betroffenen möchten nochmal an bestimmte Orte reisen oder bedeutsame Personen treffen." Hier würden die Malteser ins Spiel kommen. 

Schon in der Vergangenheit habe es gelegentlich Anfragen gegeben. "Vier Wünsche konnten wir vorab schon in die Tat umsetzen. Da ermöglichten wir beispielsweise eine Fahrt zum Edersee oder zur Wasserkuppe." Großen Dank erhielten alle Beteiligten für ihre erbrachte Hilfe. Das durch Spenden finanzierte Projekt wird von allen Seiten unterstützt. 35 Kollegen aus dem Rettungsdienst sowie fünf Notärzte engagieren sich dabei ehrenamtlich. Wie schnell eine Fahrt ermöglicht wird, hängt von den Gegebenheiten ab, wie beispielsweise dem Wetter. "Im Landkreis brauchen wir ungefähr einen Vorlauf von 48 Stunden, ansonsten kann es etwas länger dauern", heißt es von der Koordinatorin weiter. Wie viele Fahrten in einem Jahr umgesetzt werden sollen, steht nicht fest. "Es geht bei dem Ganzen nicht um Zahlen. So viele Anfragen wie wir bekommen, sind es eben", so Rasch. Eine Tatsache darf dabei aber nicht vergessen werden: Es werden keine weiteren lebenserhaltenden Maßnahmen mehr durchgeführt, wenn etwas schiefläuft.

Weihbischof Diez ist von der Idee begeistert, die besonders auf Achtsamkeit ausgerichtet sei. Zu diesem Anlass brachte er sein eigenes Rettungswagen-Modell mit. "Das war mein Herzenswunsch früher als Kind." Er fügt hinzu: "Ein gesunder Mensch hat viele Wünsche. Ein kranker hingegen nur einen." Es sei bittere Realität mit seinem Schicksal fertig zu werden. Deshalb sei das Projekt "eine großartige Sache", das den Menschen auf ihrem letzten Weg Freude bereite. (Maria Franco) +++

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