Boot und Besatzung wieder eine Einheit

60 Jahre Patenschaft zwischen Stadt und Minenjagdboot „Fulda“

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (vorne rechts) begrüßte am Wochenende eine Reihe ehemaliger Kommandanten sowie Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Gremien und der Freundschaftsvereine im Stadtschloss. Auch dabei: der frühere OB Dr. Wolfgang Hamberger (vorne, Zweiter von links).
Alle Fotos: Martin Engel

10.03.2020 / FULDA - Vor 60 Jahren übernahm die Stadt Fulda die Patenschaft für das erste Minenjagdboot „Fulda“. Aus diesem Anlass empfing Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld am Wochenende im Grünen Zimmer des Stadtschlosses eine Reihe ehemaliger Kommandanten sowie Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Gremien und der Freundschaftsvereine.

Es sei gerade in der heutigen Zeit wichtig, den Einsatz der Soldatinnen und Soldaten für unsere Demokratie zu würdigen, so Wingenfeld. Dies betonte auch der ehemalige Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger, in dessen Amtszeit das erste Minenjagdboot „Fulda“ 1959 von der Fuldaerin Cläre Schmitt in Bremen-Burg getauft und zu Wasser gelassen wurde. Fulda sei kein Bundeswehrstandort gewesen, daher habe man es für umso wichtiger gehalten, dass die Stadt sich zu ihren „Bürgern in Uniform“ bekennt.

Das erste Minenjagdboot „Fulda“ war bis 1992 im Dienst, das zweite seit 1998. Es dient zur Entdeckung von Minen im Vorausbereich eines Schiffes. Inzwischen besteht die Patenschaft der Stadt Fulda nicht mehr für das Boot, sondern für dessen Besatzung.


Übrigens: Fregattenkapitän Christian Meister hat sich in Verbindung mit seinem Flottillenadmiral Christian Bock dafür eingesetzt, dass die „Fulda“ wieder mit seiner Stammbesatzung und Kommandanten eine geschlossene Einheit wird. Zurzeit war jedes Boot mit einer Alpha-Bravo- oder Charlybesatzung besetzt. Das heißt, die Besatzungen wurden innerhalb der insgesamt zwölf Boote immer wieder ausgetauscht. Das war für die Stadt Fulda und die Marinekameradschaft eine unbefriedigende Situation. Es war immer ein „No Name“- Zustand: Alphabesatzung und nicht  die Besatzung der „Fulda“.

Auf Initiative des Kommandeurs des dritten Minensuchgeschwaders, Fregattenkapitän Christian Meister, hat der Befehlshaber der Flotte, Admiral Brinkmann, nun entschieden, dass ab dem 01.10.2020 die Stammbesatzung der „Fulda“ wieder auf der „Fulda“ dauerhaft stationiert wird (natürlich auf den anderen Booten ebenfalls). Die Stadt Fulda und somit auch die Marinekameradschaft Fulda hat mit dieser Entscheidung wieder ihr Minenjagdboot „Fulda“ mit ihrem festen Kommandanten und der Stammbesatzung, so wie es früher auch schon einmal war. Das Boot und seine Besatzung ist wieder eine geschlossene, dauerhafte Einheit.

Somit ist wieder ein fester Bezug zum Boot hergestellt worden. Die Freude darüber war Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und der Marinekameradschaft sehr anzumerken und wurde auch noch am Abend im Bootshaus freudig zum Ausdruck gebracht. (pm) +++




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