Ungeschönt und emotional

In der Vogelsbergklinik: Ausstellung "Alte Technik trifft Moderne" eröffnet

Ingo Bender (2.von rechts) erklärt den Besuchern die Werke
Fotos: Dieter Graulich

08.03.2020 / GREBENHAIN - „Alte Technik trifft Moderne“, so heißt eine Kunstausstellung, die jetzt im Café der Dr. Ebel Fachkliniken GmbH & Co Vogelsbergklinik KG im Grebenhainer Ortsteil Ilbeshausen-Hochwaldhausen eröffnet wurde. Zu sehen sind Werke im Linoldruck von Ingo Bender, Acrylic Pouring von Eleonora Schubert, sowie Birgit Fuchs-Dohn mit ihren ungeschönt, emotional und ausdrucksstarken Werken.



Klinikleiter Hans-Heinrich von Schönfels wies bei der Ausstellungseröffnung darauf hin, dass es eine lange Tradition sei, heimischen Künstlern in der 1990 eröffneten Vogelsbergklinik die Gelegenheit zu geben, ihre Bilder auszustellen und damit auch den Gästen näherzubringen. Bei diesen Ausstellungen seien immer wieder unterschiedliche Kunstrichtungen zu sehen. Zur Klink selbst betonte er, dass es herausragend und innovativ sei, dass man einen eigenen Kindergarten mit einer ganztägigen Fachbetreuung habe. Zudem werde eine Anbindung an die umliegenden Schulen angeboten. 



Ingo Bender stellte die Werke der drei Aussteller vor: So habe Eleonora Schubert in verschiedenen Malkursen, Feuer und Flamme fürs Malen mit Acrylfarben entdeckt. Zuerst gegenständliches, später fand sie abstraktes Malen interessanter. Seit Sie das Pouring (Farbe gießen) entdeckt hat, gibt es für sie kaum etwas Interessanteres, als zu sehen, wie die Farben ihr Eigenleben entwickeln, sich mischen um zu einem bezaubernden Bild werden.

Birgit Fuchs-Dohn, sie konnte krankheitsbedingt nicht an der Eröffnung teilnehmen, war mit wunderschönen Poträts vertreten.  „Wenn Sie zum Pinsel greift, versucht Sie tiefe menschliche Emotionen einzufangen, die den Betrachter persönlich ansprechen, in verschiedenen Techniken. Beim Malen kann Sie Ihrer Kreativität freien Raum lassen und abschalten“, so beschrieb Bender die Künstlerin.

Er selbst fertige Bilder in Linoldruckverfahren her. Bisher überwiegend mit Ansichten aus der Wächtersbacher Altstadt. Die Auswahl der Motive werde aber ständig erweitert. So war auch der Druck des Wahrzeichens von Sarajewo, die Gazi Husrev Begmoschee zu sehen. Für die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffung sorgten Peter Adler, Gitarre und Herbert Freund, Saxophon. (Dieter Graulich) +++

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