19. Spieltag in der Handball-Landesliga
Houston feiert Comeback bei HSV-Sieg - HSG gewinnt glücklich
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)
02.03.2020 / REGION -
Die HSG Großenlüder/Hainzell hat auf dem Weg zur Meisterschaft den nächsten Schritt gemacht. Gegen den Eschweger TSV setzte sich der Handball-Landesligist knapp mit 35:33 durch. Unterdessen feierte beim 38:35-Sieg des Hünfelder SV beim Schlusslicht HSC Zierenberg Kevin Houston seine Rückkehr auf das Handball-Feld.
HSG Großenlüder/Hainzell - Eschweger TSV 35:33 (15:16)
Die HSG Großenlüder/Hainzell hat einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft in der Handball-Landesliga gemacht. In einer hart umkämpften und hitzigen Partie sorgte die Mannschaft von Joachim Bug erst spät für die Entscheidung. Eschwege war der erwartet schwere und spielstarke Gegner, der dem Tabellenführer von Beginn an das Leben schwer machte. Großenlüder fand nur schwer in die Partie und konnte über 60 Minuten sein wahres Leistungsvermögen nicht abrufen. "Der Sieg war deshalb auch ein Stück weit glücklich", sagte HSG-Trainer Joachim Bug.
Das macht sich insbesondere in der Anfangsphase bemerkbar. In den ersten fünf Minuten gelang der HSG nur ein Treffer. Erst nach und nach fand die Mannschaft ihren Rhythmus, ging allerdings dennoch mit einem knappen Rückstand in die Pause. Die Gäste blieben auch in Durchgang zwei immer in Schlagdistanz. Dies lag vor allem am überragenden Dino Bacic, der neun Tore erzielte. Erst nachdem Bacic in Manndeckung genommen wurde, konnten sich die Gastgeber langsam absetzen. „Das war der Schlüssel zum Sieg“, befand auch Bug.
HSG Großenlüder/Hainzell: Decher, Herber - Sippel (3), Wehner, L. Münker, Kirst (1), Koch (4), S. Münker (5/2), Malolepszy (10/2), L. Dimmerling (6), Blinzler (2), Grosch, H. Dimmerling (3), Peppler (1).
HSC Zierenberg - Hünfelder SV 35:38 (16:16)
Den hatten wohl die Wenigsten auf dem Zettel gehabt. Da Hünfelds Trainer Holger Hölzinger auf Linksaußen einen Engpass sah, reaktivierte er kurzerhand Kevin Houston, der seine Laufbahn nach der vergangenen Saison eigentlich beendet hatte. "Fabi Sauer war verletzt, Lenni Sitzmann ist noch im Aufbau, Felix Kircher war verletzt. Wir brauchten einfach Erfahrung und Sicherheit, deshalb haben wir Kevin und auch Tobias Abel nachnominiert", begründete Hölzinger, "man hat gesehen, dass die beiden sehr erfahren sind, das hat uns geholfen."
In der Schlussphase machten es die Gäste zwischenzeitlich recht deutlich und entschieden so die Partie, bis zur 47. Minute hielten die Zierenberger noch einen Rückstand von lediglich zwei Toren (28:30). "Da haben wir ein paar einfache Tore gemacht. Das war heute genau die Reaktion, die ich erwartet habe", so Hölzinger. Zuvor verlief die Begegnung ausgeglichen, der größte Hünfelder Vorsprung lag bei drei Toren, doch auch der HSC sollte nach dem Seitenwechsel immer mal wieder in Führung gehen.
"Wir haben uns viele Chancen kreiert, in den ersten 15 Minuten hatten wir auch eine gute Abwehrleistung", fasste Hölzinger zusammen, doch die Hünfelder scheiterten ein ums andere Mal am HSC-Schlussmann. Ein wichtiger Sieg nach einer langen Durststrecke, doch befreit ist der HSV noch nicht. "Luft haben wir nicht bekommen, wir müssen jetzt weiter punkten", forderte Hölzinger. Das anstehende Derby gegen die HSG Großenlüder/Hainzell (Samstag, 18:30 Uhr) würde der Hünfelder SV dafür als passenden Anlass sehen.
HSC Zierenberg: J. Rudolph, Schindehütte (2), Barthel (3), Weber, Feyh (6), Schnitzer (6), Zimmermann, Hörder (2/1), Stiegenroth (1), A. Rudolph (2), Rode (7/2), Spangenberg (3), Kunz, Pfeiffer (3).
Hünfelder SV: Masche, Voß, Simon - Sitzmann (7), Sauer (5/5), Bachus (4), Walter, Houston, Gute, Abel (4), Sauerbier (4), Unglaube (6), Kircher (6), Möller (2). +++