Corona-Virus - COVID-19
"Der Öffentliche Gesundheitsdienst in Hessen ist in besonderer Bereitschaft.“
Symbolbild: Pixabay
27.02.2020 / REGION -
Mit dem COVID-19-Ausbruch in einzelnen Provinzen Norditaliens gibt es nun erstmals auch in Europa ein regionales Infektionscluster mit über 200 bestätigten Fällen in Europa und mittlerweile auch vereinzelte neue Fälle in Deutschland.
„Wir beobachten die Lage in Deutschland, Italien und weltweit sehr genau und stehen weiterhin im ständigen Austausch mit allen involvierten Behörden und Ressorts auf europäischer, Bundes- und Länderebene sowie mit den kommunalen Gesundheitsämtern“, sagt der hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Dabei orientieren wir uns an den Lageeinschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des European Centre for Disease Prevention and Control der Europäischen Union (ECDC) und des Robert Koch-Instituts (RKI).“ Das RKI hat inzwischen die Risikogebiete ausgeweitet und schließt nun neben China auch Provinzen und Städte in Italien, Iran und Südkorea mit ein. "Zudem wird die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als gering bis mäßig eingeschätzt. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass eine pandemische Ausbreitung von COVID-19 nicht ausgeschlossen ist. Diese fachlich realistische Einschätzung ermöglicht es, bei den ersten positiven Fällen in Hessen gut vorbereitet und auch angemessen auf die Situation zu reagieren."
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) habe den Öffentlichen Gesundheitsdienst rechtzeitig in besondere Bereitschaft versetzt. „Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit Gesundheitsämtern, Krankenhäusern, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, dem Rettungsdienst sowie Wissenschaft und Forschung, damit wir schnell und angemessen auf mögliche COVID-19-Infektionen reagieren können“, so Klose weiter. "Parallel gibt es eine enge Abstimmung mit dem Flughafen Frankfurt am Main, wo etablierte Verfahren gelten, um potenziell Infizierte zu erkennen und das Medical Assessment Center (MAC) bereitsteht, um mögliche Kontaktpersonen zu befragen und zu untersuchen." Prof. René Gottschalk, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes und Leiter des Kompetenzzentrums für hochpathogene Infektionserreger (KHPI) ergänzt: „Wir sind bei bestehendem Verdacht auf eine COVID-19-Erkrankung gut vorbereitet, um erforderliche Schutzmaßnahmen im Umgang mit Patienten und Kontaktpersonen durchzuführen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.“
Als Schutzmaßnahme – auch vor der Grippe – sind Bürgerinnen und Bürger dazu angehalten, weiterhin einfache Hygieneregeln zu beachten: In die Armbeuge husten oder niesen, Einmaltaschentücher verwenden und diese nach jedem Gebrauch entsorgen, Händeschütteln vermeiden, gründliches und regelmäßiges Händewaschen, nicht mit den Händen die Nasen-, Mund- und Augenschleimhaut berühren (zum Beispiel nach Festhalten an Griffen in Bussen oder Benutzen von Türgriffen, die von vielen angefasst werden), grundsätzlich eigene Gläser und Besteck benutzen und wie immer in der Erkältungszeit wenn möglich Menschenansammlungen meiden.
Eine hessenweite Hotline zu dem Thema ist unter der Nummer 0800 - 555 4 666 montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar.
Links: Informationen auf der Website des HMSI:
hessenlink.de/2019nCoV
Übersicht des RKI zu den Risikogebieten: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html (pm) +++