Kellerduell gegen Dietkirchen

Nur Baris Özdemir trübt die gute Stimmung

Baris Özdemir hat sich mit Trainer Alexander Bär überworfen
Archivfoto Jonas Wenzel (Yowe)

27.02.2020 / NEUHOF - Trotz einer runderneuerten Mannschaft, schlechter Ausgangslage in der Fußball-Hessenliga und einer durchwachsenen Vorbereitung herrscht beim SV Neuhof vor dem Start in die Restrunde gegen Dietkirchen (Sonntag, 15 Uhr) keinerlei Panik. Trainer Alexander Bär wirkt sehr gelassen – nur einer stört die positive Stimmung.



Baris Özdemir, Top-Scorer des SVN in der Hinrunde, erscheint seit einiger Zeit nicht mehr im Training. Er wirft Alexander Bär nicht eingehaltene Versprechen vor. Dagegen wehrt sich Bär jedoch energisch: „Es gab keinerlei Versprechen. Baris wollte aufgrund seines Status Freiheiten haben, die ich ihm, auch gegenüber den anderen Spielern, nicht gewähren konnte. Er ist eben Individualist und ordnet sich nicht gerne unter.“ Trotz der Unstimmigkeiten ist die Tür für Özdemir jedoch noch nicht zu. „Er ist ein Spieler des SV Neuhof. Wenn er sich wieder eingliedern möchte, kann er das tun“, sagt Bär.

Klar ist aber auch, dass Özdemir mit seiner Torgefährlichkeit den Kalikickern enorm fehlen wird. Nun müssen die vielen Neuzugänge in die Bresche springen, von denen Bär in höchsten Tönen schwärmt: „Sie sind wirklich alles sehr gute Jungs und passen auch charakterlich perfekt zu uns.“ Ob die Integration der Neuen schon so weit vorangeschritten ist, dass gegen Dietkirchen ein Sieg möglich ist, wird man aber abwarten müssen.

Dabei wären Punkte dringend notwendig. Insbesondere im Duell gegen einen direkten Konkurrenten. Dennoch macht sich Bär keinen Druck: „Wir wussten von Anfang an, dass der Klassenerhalt mit unseren bescheidenen Mitteln sehr schwer werden würde. Wir haben eine junge Mannschaft mit einer erfahrenen Achse, das macht Hoffnung. Wir wissen aber auch, dass es Rückschläge geben wird, die Jungs dürfen Fehler machen.“  

Ob das Spiel in Neuhof überhaupt stattfinden kann, steht aufgrund der Platzverhältnisse noch nicht fest. Alle Beteiligten wollen jedoch unbedingt spielen. Der Klassenleiter erwägt sogar, das Spiel auf einen Kunstrasenplatz zu verlegen, sollte in Neuhof nicht gespielt werden können. (Felix Hagemann) +++

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