Projekt zur Alkohol- und Drogenprävention

Schauspieler Eisi Gulp (64) hält Präventivvortrag der anderen Art

Eisi Gulp suchte auch immer den Austausch mit den Schülerinnen und Schülern der Bardoschule
Fotos: Kevin Kunze

19.02.2020 / FULDA - Das Präventivprojekt "Hackedicht", das von der Knappschaft unterstützt wird, besuchte am Dienstagmorgen die Fuldaer Bardoschule. Die Jugendlichen erwartete dabei allerdings kein normaler Vortrag. Der Schauspieler und Kabarettist Eisi Gulp (64) brachte den rund 200 Schülern auf unterhaltsame Art und Weise das Thema Alkohol und Drogen näher.



Zunächst erläuterte Schulleiter Michael Strelka die Wichtigkeit eines solchen Projektes: "Wir wollen mit dem Vortrag ein Bewusstsein bei euch Schülern schaffen und hoffen, dass ihr auch nachhaltig was aus dem Programm mitnehmen könnt." Auch die mitorganisierende Knappschaft mit ihrem Pressereferenten Jörg Andersson stellte den Erfolg des Präventivprojektes heraus: "Wir machen dieses Projekt schon seit knapp zehn Jahren und können berechtigterweise sagen, dass wir bei den Schülern mit den Vorträgen ein gewisses Bewusstsein schaffen."

Dann war endlich die Stunde des beliebten Fernsehschauspielers gekommen: nach einem kurzen witzigen Schauspiel hatte er die Sympathien der Schüler schnell auf seiner Seite. Daraufhin erklärte er den Neun- und Zehntklässlern, warum Menschen überhaupt Drogen wie Alkohol konsumieren: "Wir sind auf der Suche nach der inneren Freude und das können Erwachsene, anders als Kinder, zumeist nur mit Alkohol, auch zum Teil mit Drogen erreichen." Zwar erläuterte er auch, dass ein paar Bier auf eine Party nicht schlimm seien, warnte allerdings im gleichen Atemzug vor dem regelmäßigen Alkoholkonsum.

Gerade auch zum Rauchen und Kiffen bezog der 64-Jährige klar Stellung: "Gerade vom Rauchen hat man überhaupt nichts, man wird weder fröhlicher noch geselliger. Des Weiteren erklärte er den Jugendlichen, dass man sowohl vom regelmäßigen Kiffen wie auch regelmäßigen Rauchen impotent werden könne." Als Grund, neben der Suche nach der inneren Freude, machte Gulp auch die starke Industrie als Faktor für das Problem aus: "Mit ihren Werbepraktiken beeinflussen gerade Tabakunternehmen viele Jugendliche und animieren sie zum Rauchen."

Neben der Gefahr des regelmäßigen Alkohol- oder Drogenkonsums erklärte er, dass im Jahr in Deutschland knapp 40.000 Menschen am Medikamentenmissbrauch sterben. Allerdings bestehe die Gefahr seiner Meinung nach eher für die ältere Generation. Das Bühnenprogramm führt Gulp seit zehn Jahren auf. Neben dem Vortrag für die Schüler gibt es sowohl für Schüler als auch Lehrer noch einen zusätzlichen Workshop. Am Dienstagabend werden zudem die Eltern bei einem Elternabend mit in das Thema einbezogen. (Kevin Kunze)+++

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