18. Spieltag in der Handball-Landesliga

Großenlüder mit großem Schritt Richtung Oberliga - HSV geht die Kraft aus

Torwart Alexander Stradtmann und die HSG Großenlüder/Hainzell feierten den nächsten Erfolg.
Foto: Jonas Wenzel (Yowe)

16.02.2020 / REGION - Die HSG Großenlüder/Hainzell hat im Fernduell um die Meisterschaft der Handball-Landesliga den Patzer des TV Hersfeld genutzt und gegen die TG Wehlheiden einen deutlichen 43:30 (23:15)-Erfolg eingefahren. Der Hünfelder SV muss trotz langer Führung erneut eine Pleite hinnehmen.

HSG Großenlüder/Hainzell - TG Wehlheiden 43:30 (23:15)



Die HSG Großenlüder/Hainzell hat einen weiteren Schritt Richtung Oberliga-Aufstieg gemacht. Zwar hatte die Sieben von Trainer Joachim Bug zu Beginn des Spiels Probleme mit den Gästen aus Wehlheiden und konnte erstmals in der achten Minute beim Stand von 4:4 einen ausgeglichenen Spielstand herstellen, im Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich das Spiel jedoch zu einer klaren Sache für den Tabellenführer. Wichtig dabei vor allem die fünf Minuten vor der Pause, als die Hausherren einen Drei-Tore-Vorsprung in eine Führung mit acht Treffern.

"Das waren die Nadelstiche, die wir setzen mussten. Dann haben die Jungs kein Bock mehr", freute sich Trainer Bug nach dem Spiel, dass seine Mannschaft sowohl vor als auch nach dem Seitenwechsel präsent war. Neben diesen Minuten war Bug jedoch auch über die Art und Weise glücklich, wie seine Mannschaft die Vorgaben auf dem Feld umsetzte: "Wir wollten die Kooperation vom Rückraum mit der Mitte oder dem Kreis unterbinden. Das haben wir richtig gut hinbekommen und das war der Schlüssel zum Erfolg."

Auch dank den überragenden Dominik Malolepszy und Michael Blinzler, denen zusammen 22 Treffer gelangen, sorgte die HSG für einen Kantersieg. Und das, obwohl nicht alle in der Halle optimistisch schienen. "Ich hatte heute aufgrund der Trainingswoche kein gutes Gefühl. Aber ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen", so Bug, denn viele krankheitsbedingte Ausfälle trübten das Bild unter der Woche. Nun hat Großenlüder/Hainzell eine Woche frei, ehe die entscheidenden Wochen nahen. "Wir müssen immer wieder nachlegen. Die nächsten drei Spiele werden entscheidend sein", so Bug.

HSG Großenlüder/Hainzell: Stradtmann, Herber - Sippel (3), Wehner, B. Dimmerling (4), Koch (3), Malolepszy (10), L. Dimmerling (5), Blinzler (12), Grosch (1), H. Dimmerling, Peppler (5).

TG Wehlheiden: Kocur, Becker - Kauffmann (1), Muth (4), Kutzner (4), Schneider (2), Zidar (3/2), Görner (2), Stingel (6), Gunkel (2), Glock, Imberger (2), Barth (4).

Hünfelder SV - VfL Wanfried 26:31 (13:12)

17:13 stand es für den Hünfelder SV nach 36 Minuten. Am Ende können sich die Handballer von Trainer Holger Hölzinger davon aber nichts kaufen, weil die nächste Niederlage hingenommen werden muss. "Wir sind in alte Muster verfallen: Egoismus im Angriff und uns durch leichte Fehler aus dem Rhythmus gebracht. Da können wir am Ende nicht voll dagegen halten, dafür reicht die Kraft nicht", betrieb Hölzinger nach dem Spiel Fehleranalyse. Die letzten Wochen schlauchen beim HSV enorm, das hat auch das Spiel gegen Wanfried gezeigt.

Fabian Sauer stellte sich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft, Tobias Herrling sprang aus Bamberg ohne Trainingseinheiten ein. Das konnten die Hünfelder bis zur 36. Minute kompensieren und spielte gegen Wanfried auch gut. Nur über die Zeit brachten es die Hausherren nicht. "Wir haben nach vorne zu wenig gemacht. Der ein oder andere wie Justus Gute haben sehr gute Leistungen gezeigt, es gab aber auch Totalausfälle", zeigte sich Hölzinger kritisch. 

Das bedeutet auch, dass der Hünfelder SV auf dem vorletzten Platz verweilen muss. Hoffnung macht, dass die Konstellation in der unteren Tabellenhälfte sehr eng ist, bis auf den Neunten Twistetal sind es zwei Punkte. "Aber ich weiß nicht, ob es schon bei jedem angekommen ist, dass es hier um die Wurst geht", so Hölzinger. Zwei Wochen hat er nun Zeit, seiner Mannschaft genau das zu vermitteln.

Hünfelder SV: Masche, Krätzig, Simon - Sitzmann, Sauer (1/1), Matthiessen (2), Bachus (6), Walter, Gute (3), Kaub, Herrling (3), Sauerbier, Kircher (11), Möller.

VfL Wanfried: Degenhardt, Küstner (5/2), Wunderlich (1), Ebel (2), Setlik (3), Harseim, Bley (4), Petkovic (7), Achert (2), Nemenco (7), Wehr.

TV Hersfeld - HSG Baunatal 35:36 (18:20)

Die HSG Baunatal sorgt dafür, dass Großenlüder/Hainzell einen großen Schritt Richtung Meisterschaft machen konnte. Dabei hätte es aus Sicht der Hersfelder nicht so weit kommen müssen. "Wir sind nicht in der Lage gewesen, unser Spiel durchzuziehen. Es wäre heute einfach gewesen, gegen Baunatal zu gewinnen", sagte TVH-Trainer Christian Weiß nach dem Spiel. Bis kurz vor der Halbzeit konnten die Hausherren noch für ein engeres Spielgeschehen sorgen, mussten die Gäste dann aber davonziehen lassen.

"Wir haben das Spiel über den Kreis von Baunatal nicht verhindern können. Im Spielaufbau waren wir nicht schlecht, aber wir haben vorne unsere Chancen nicht genutzt", haderte Weiß. Zwischenzeitlich enteilte Baunatal auf sechs Tore (44.), die eingeläutete Aufholjagd in den letzten Minuten war nicht mehr von Erfolg gekrönt. "Vielleicht sollten wir es auch nicht mehr drehen können", so Weiß.

TV Hersfeld: Kretz, Kürten - J. Deppe (1), Rübenstahl (1), M. Krause (2), Förtsch (4), Räther (8/2), Remenski (3), Koch (1), Wiegel (1), Reinhardt (2), A. Krause (5/3), Schott (7).

HSG Baunatal: Henkel, Ozellis, Cammann (1), Richter (4), Suter, Vogt (18/10), Mett (4), Range (5/2), Käse, Hartung, Dexling (1), Guthardt (3). +++

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