Fit für die Zukunft!

Klinikum-Vorstand wieder komplett: Burkhard Bingel offiziell ins Amt eingeführt

Gruppenbild zur Amtseinführung: Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Burkhard und Sandra Bingel, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Festredner Prof. Dr. med. Bernd Griewing, Vorstand Medizin am Rhön-Klinikum und Prof. Dr. med. Konrad Schwager.
Fotos: Hendrik Urbin

07.02.2020 / FULDA - Die Chefetage im Klinikum Fulda ist wieder komplett. Burkhard Bingel (56), seit 02. Januar 2020 neuer kaufmännischer Vorstand am osthessischen Krankenhaus der Maximalversorgung, ist am Donnerstag offiziell ins Amt eingeführt worden. Mit dabei: rund 200 geladene Gäste, darunter viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Medizin und dem öffentlichen Leben sowie Familie Bingel mit Ehefrau Sandra und Tochter Lisa-Marie. 

Burkhard Bingel kommt vom Rhön-Klinikum, war dort am Campus Bad Neustadt zuletzt geschäftsführender Direktor und tritt nun die Nachfolge von André Eydt an, der Ende März 2019 zur Deutschen Fachpflege-Gruppe nach München wechselte.

"Unser gemeinsames Ziel ist es, die gute Entwicklung des Klinikums weiter voranzutreiben und das Haus mit unserem Team fit für die Zukunft zu machen", sagt Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Sprecher des Vorstands und zuständig für die Krankenversorgung. "Wir wollen den Bürgern von Stadt und Region eine hochwertige Versorgung vor der Haustür anbieten zu können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit."


Das Duo ist jetzt gefragt, denn der wirtschaftliche Druck ist hoch. Dazu mahnende Worte von Menzel an die Bundesregierung: "Erbrachte Leistungen werden in einem drastisch steigenden Maß von den Krankenkassen nicht bezahlt und der bestehende Pflegekräftemangel durch Pflegepersonaluntergrenzen weiter verschärft." Es werde Zeit, dass "diese besorgniserregende Entwicklung" auch der Öffentlichkeit bewusst werde. "Wir Krankenhäuser sind da, wenn Sie, die Bevölkerung, uns brauchen: Ob Grippe, Beinbruch oder Herzinfarkt - nur sollte uns dabei das Leben nicht noch schwerer gemacht werden." Der Klinikchef fordert von Berlin endlich Gehör und sendet die Botschaft: "Vertrauen statt Bürokratie und Gängelung, auskömmliche Finanzierung statt schleichende Austrocknung!"

Klares Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft

Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) spricht von einem "ganz besonderen Anlass" und lobt, dass der Vorstand mit der Doppelspitze wieder komplett sei. "Sie sind Teil der Mannschaft." Bingel habe die fachliche Kompetenz, über 25 Jahre Verantwortung in der Gesundheitsbranche getragen und stehe für Kontinuität. Der Diplom-Krankenhausbetriebswirt "hat damit das perfekte Rüstzeug für diesen verantwortungsvollen Job." Bingel ist in Schotten im Vogelsbergkreis geboren und wohnt im unterfränkischen Bad Neustadt. "Damit hat er auch eine enge Verbundenheit zur Region", so der OB, der sich auch besonders bei Dr. Menzel für die bereits seit neun Jahren bestehende "gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit" bedankt hat.

Das Stadtoberhaupt wurde zum Schluss seiner Rede auch politisch: "Die Situation der Krankenhäuser in Deutschland hat sich nicht zum Guten entwickelt. Die Finanzierungs- und Vergütungsproblematik stellt die Kliniken vor große Herausforderungen. Wir als Stadt Fulda und Eigentümerin der Klinikum Fulda gAG stehen mit allen politischen Gremien dazu und stärken unserem Krankenhaus auch in schwierigen Zeiten den Rücken, denn das Klinikum ist für uns eine Herzensangelegenheit", so Dr. Wingenfeld, der für die "kommunale Trägerschaft" steht und deutlich macht: "Wir ziehen alle an einem Strang."


"Klinikum Fulda hat überregionale Strahlkraft"

Als Teamplayer sieht sich auch Burkhard Bingel, der mit dem Wechsel in die Domstadt einen "richtungsweisenden Weg" eingeschlagen hat, wie der neue Vorstand Administration - so die offizielle Bezeichnung - sagt. "Zusammen mit Dr. Menzel, der Verwaltung, den Ärzten und Pflegekräften möchte ich die regionale Gesundheitsversorgung weiter stärken. Das Klinikum Fulda hat eine überregionale Strahlkraft. Diese gilt es trotz des massiven Eingriffs der Bundespolitik in das Gesundheitswesen - so extrem wie in den letzten zwölf Monaten war es noch nie - auszubauen."

Im Anschluss an die offizielle Einführung hat Festredner Prof. Dr. Bernd Griewing, Vorstand Medizin der Rhön-Klinikum AG und Wegbegleiter Bingels, einen Einblick in die gemeinsame Zusammenarbeit am Campus Bad Neustadt gegeben und betont: "Herr Bingel hat langjährige Erfahrungen im Aufbau integrativer Strukturen der Netzwerkmedizin, die man für den Ausbau von Kooperationen zwischen dem Klinikum Fulda sowie unseren Kliniken in Marburg und Bad Neustadt gut nutzen kann."

Musikalisch umrahmt hat die Veranstaltung das Duo George Wagner / Klaus Schenk aus Fulda. Es war eine Feierlichkeit in Rekordzeit: Nach exakt 73 Minuten ging der Abend in gute Gespräche, Netzwerken und ein ausgezeichnetes Buffet der Klinikum-Küche unter der Leitung von Chefkoch Matthias Höhl über. Und für Burkhard Bingel war klar: "Ich bin in Fulda angekommen." (Christian P. Stadtfeld) +++

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